Fünf Fakten über Hände – SZ.de

30. Dezember 2025 | Lesezeit: 4 Min.

Geben

Mit der Hand kann man zupacken, kommunizieren und streicheln, musizieren, winken und Blumen pflücken, zählen, schlagen und sogar töten. Kindern wird beigebracht, anderen die Hand zu geben, Erwachsene mokieren sich über einen zu laschen Händedruck, und in der Politik hat das Schütteln Symbolwert: Bleibt ein Handschlag aus oder versucht einer von beiden, das Gegenüber dabei aus dem Gleichgewicht zu bringen? Auch im täglichen Sprachgebrauch geht nichts ohne: Man hält um eine Hand an, wäscht sie in Unschuld, hat sie im Spiel, ist die rechte Hand für jemanden oder steht mit leeren Händen da. Mit den Fingern lassen sich das Peace-Zeichen und der Stinkefinger formen, man zeigt an, ob man etwas zum Kotzen findet oder verdeckt seine Müdigkeit damit, grüßt Motorradfahrer und hilft beim Einparken. „Psst!“ oder „Hang Loose“, die Faust als Zeichen von Protest oder Kampfgeist, der Like-Button als Emoji oder der Polizist im Straßenverkehr: Mit seiner Hand wird der Mensch zum Alleskönner – auch wenn einige Zeichen in anderen Ländern durchaus Verwirrung auslösen können. Das Ok-Zeichen, also Daumen und Zeigefinger formen einen Kreis, kann in Ländern wie Frankreich, Italien oder Thailand beleidigend wirken; unter Rechtsextremen wird es als Symbol für „White Power“ missbraucht. Bei all seiner Vielfalt ist aber das wohl wichtigste Zeichen in diesen Zeiten: sich die Hand reichen, als Zeichen für Frieden und Versöhnung.