Skispringen in Oberstdorf: Skispringer begrüßen Disqualifikation von Zajc

Timi Zajc in Aktion

Stand: 30.12.2025 10:20 Uhr

Die Disqualifikation des Slowenen Timi Zajc beim Auftakt der Vierschanzentournee ist auf Zustimmung unter den Skispringern gestoßen.

„Man sieht, es wird keiner verschont. Wenn etwas nicht passt, dann passt es nicht“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. Philipp Raimund, in Oberstdorf Fünfter, meinte: „Ich finde es gut, dass hart durchgezogen wird.“

Drei Millimeter zu viel

Mathias Hafele, Chefkontrolleur des Weltverbands, hatte den zweitplatzierten Zajc nach dem Wettkampf disqualifiziert, weil sein Anzug am Bein drei Millimeter zu groß war. Dadurch landete unter anderem Felix Hoffmann auf dem dritten statt dem vierten Platz. Horngacher begrüßte die harte Entscheidung: „Dann gibt es eben die Konsequenzen. Deswegen ist es wichtig, dass wir unsere Sachen immer gut beieinander haben.“

Auch die Slowenen akzeptierten die Entscheidung. „Es wurde mehrmals nachgemessen, jetzt haben wir keine Chance mehr. Das müssen wir leider akzeptieren, wir können daran nichts ändern. Es tut mir leid für Timi. Er hatte endlich seine Form gefunden“, sagte Cheftrainer Robert Hrgota.

Teamkollege und Tagessieger Domen Prevc sah das ähnlich: „Wir agieren alle am Limit, da kann schnell etwas schiefgehen. Ich hoffe, dass Timi sich davon nicht entmutigen lässt.“

Disqualifikationen keine Seltenheit

Die harten Kontrollen sind ebenso wie die verschärften Anzugregeln eine Reaktion auf den Manipulationsskandal bei der WM im März. Damals lag der Fall allerdings anders, Mitglieder des norwegischen Teams hatten in der Nacht verbotenes Material in mehrere Anzüge eingenäht.

„Normale“ Disqualifikationen wie am Montag bei Zajc gibt es dagegen häufiger – bei den Männern war es bereits die 19. in diesem Winter. Allerdings traf es zum ersten Mal einen Topspringer.