Darts-WM: Van Gerwen beendet Merks Abenteuer

Arno Merk bei seinem Drittrunden-Match

Stand: 28.12.2025 23:51 Uhr

Für Arno Merk ist in der 3. Runde der Darts-WM bei seiner Premiere Schluss. Der Peiner musste sich am Sonntagabend dem Niederländer Michael van Gerwen deutlich geschlagen geben.

Das Abenteuer Darts-WM ist für Merk beendet: Der letzte verbliebene deutsche Teilnehmer unterlag bei seiner Premieren-Teilnahme dem Niederländer Michael van Gerwen nach der 3. Runde mit 1:4.

Dennoch dürfte Merk, der seine erste Reise im „Ally Pally“ selbst als eine „Romanze“ bezeichnete, überaus zufrieden mit seiner Turnier-Leistung sein. Er selbst hätte sich wohl kaum selbst eine solche Erfolgsstory zugetraut.

Merk: „Man spürt Michaels Aura“

„Man spürt die Aura von Michael schon“, sagte Merk nach dem Spiel bei „Dazn“. „Ich konnte nicht so befreit aufspielen. Er hat super gespielt, es ist alles in Ordnung. Ich bin zufrieden mit meinem Spiel.“

Damit muss auch Merk die Heimreise antreten. Zuvor waren aus deutscher Sicht in der dritten Runde bereits Gabriel Clemens (gegen Luke Humphries), Martin Schindler (gegen Ryan Searle) und Ricardo Pietreczko (gegen Andreas Harrysson) ausgeschieden.

Van Gerwen mit tollem Start

Van Gerwen legte los, als wolle er kurzen Prozess mit seinem Kontrahenten machen. Die ersten beiden Legs der Partie gingen deutlich an den Niederländer. Merk brauchte ein paar Momente, um richtig in die Partie zu finden. Das dritte Leg war dann aber seins und er zeigte, dass er auf Augenhöhe agieren will. Das vierte Leg sicherte sich aber wieder van Gerwen, womit der erste Satz zugunsten des Favoriten schnell durch war.

Während van Gerwen bei seiner insgesamt 19-WM-Teilnahme anfänglich keinerlei Nervosität zeigte, war die Premiere bei der Darts-WM für den gebürtigen Peiner weiterhin ein außergewöhnliches Ereignis. Und das machte sich auch im zweiten Satz bemerkbar.

Merk mit Leistungssteigerung

Der dreifache Weltmeister van Gerwen spielte – mit kleinen Wacklern – auf konstant hohem Niveau. Merk hatte Mühe, auf dieses Niveau zu kommen. Bereits im zweiten Leg gelang dem Niederländer bereits seine dritte 180. Die Folge: Der 36-Jährige gewann drei Legs in Folge, was eine 2:0-Satzführung bedeutete.

Zu stark: Der 36-jährige Michael van Gerwen

Merk benötigte dringend eine Leistungssteigerung – und die gelang ihm auch. Ihm gelang im ersten Leg des dritten Satzes ein erstes High-Finish mit 145 Punkten und er meldete sich zurück ins Match. Das zweite Leg ging zwar verloren, dafür war Merk im dritten Leg wieder voll da und sicherte sich dieses. Der 33-Jährige war jetzt vollständig angekommen, hatte seine Anfangsnervosität abgelegt und holte sich das vierte Leg und damit seinen ersten Satz.

Van Gerwen zu stark

Auch im dritten Satz präsentierte sich Merk auf Augenhöhe, und hatte die Chance auf 2:1-Legs auszubauen, aber er traf das Bulls Eye nicht um zu finishen. Diese Chance ließ sich sein Kontrahent nicht nehmen und holte sich das Leg. Und auch das nächste Leg ging an van Gerwen, der sich damit 3:1 nach Sätzen in Führung ging.

Im fünften Satz ließ van Gerwen nichts mehr anbrennen. Merk versuchte alles, spielte im Durchschnitt über 90 Punkte. Aber das sollte nur noch zu einem Leg, aber zu keinem Satz mehr reichen. Den vierten Satz holte er sich mit 3:1 Legs – und damit den hoch verdienten Sieg.