Martin Schindler scheitert bei Darts-WM 2025 in London


Zum dritten Mal in Runde drei, zum dritten Mal ausgeschieden: Martin Schindler hat bei der Darts-WM abermals den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Die deutsche Nummer eins unterlag dem Engländer Ryan Searle in einem einseitigen Match nahezu sang- und klanglos mit 0:4. Der 29 Jahre alte Schindler hatte vor allem große Probleme, seine Chancen beim Check-out zu nutzen; seine Quote beim Beenden der Legs war miserabel.

„Wenn du die Dinger nicht zuziehst, dann wird es natürlich schwer. Ich habe verdient verloren“, sagte Schindler nach der Niederlage im Schnelldurchgang bei DAZN. Sein Spiel, ergänzte er, sei nicht mal „super schlecht“ gewesen, aber „er hat mich halt für alles bestraft, für jeden kleinsten Fehler.“ Vor allem nutzte Searle seine Chancen: Seine Check-out-Quote lag bei 48 Prozent, die von Schindler nur bei 13,33 Prozent.

Schindler, der Weihnachten seiner Tochter zuliebe zu Hause in Rodgau verbracht hatte, geriet in dem zu Beginn sehr zerfahrenen Duell nach mehreren vergebenen Chancen schnell mit 0:2 Sätzen in Rückstand. Sein Schnitt pro Aufnahme (91,90) lag klar unter jenem von Searle (98,78), vor allem aber hatte er große Probleme, die Doppel zu treffen. Seine Quote beim Check-out lag bei nur 15,4 Prozent.

Besser wurde es danach nicht – im Gegenteil. „Ich habe jederzeit an mich geglaubt“, versicherte Schindler, „aber er war einfach gnadenlos.“ Schnellspieler Searle, Nummer 20 der Weltrangliste, fegte förmlich über seinen sieben Positionen besser eingestuften Gegner hinweg. Schindler verlor die letzten neun Legs in Serie, sein Schnitt pro Aufnahme lag am Ende bei 89,89 Punkten, Searle erreichte 102,29 Punkte.

Gabriel Clemens verliert gegen Luke Humphries

Der deutsche Profi Gabriel Clemens hat eine Überraschung bei der Darts-WM verpasst und sein Drittrundenspiel gegen Englands Luke Humphries trotz starker Leistung verloren. Beim 2:4 am Abend geriet der 42 Jahre alte Saarländer zu schnell deutlich in Rückstand und musste sich in einem hochklassigen Match dem an Nummer zwei gesetzten Ex-Weltmeister geschlagen geben.

Humphries gilt als großer Herausforderer von Landsmann Luke Littler. Für Clemens verlief das Turnier nach einem schwierigen Jahr mehr als ordentlich. In Runde eins gegen US-Außenseiter Alex Spellman und in Runde zwei gegen den Niederländer Wessel Nijman hatte der Deutsche jeweils mit 3:0 gewonnen. Vor drei Jahren hatte Clemens unerwartet und als bislang einziger Deutscher das WM-Halbfinale erreicht.

Gegen Humphries spielte Clemens auf hohem Niveau – vor allem im vierten und fünften Satz gelangen ihm einige Highlight-Momente. Doch für den Weltmeister von 2024 in absoluter Topform reichte dies nicht. Im sechsten Satz ließ der Außenseiter mehrere Chancen liegen, die Partie in einen entscheidenden siebten Satz zu bringen.

Vor Clemens waren auch Ricardo Pietreczko und Martin Schindler in Runde drei ausgeschieden. Pietreczko unterlag dem schwedischen Debütanten Andreas Harrysson mit 2:4. Der deutsche Primus Schindler blieb beim 0:4 gegen den Engländer Ryan Searle ohne jede Chance.

Von den acht deutschen Startern ist damit nur noch Arno Merk übrig. Der Debütant aus Peine, der in Runde zwei überraschend Ex-Weltmeister Peter Wright (Schottland) ausgeschaltet hatte, trifft im letzten Spiel der Abendsession auf den dreimaligen Titelträger Michael van Gerwen aus den Niederlanden. Ein weiterer Sieg für Merk wäre eine faustdicke Überraschung.