Gemessen an seinem Vermögen ist der Kauf von Nike-Aktien für Apple-Chef Tim Cook vielleicht nur Peanuts. Beim Adidas-Konkurrenten sorgte der Kauf an Heiligabend aber für einen Kursschub. Einer Pflichtmitteilung zufolge hat Cook seine Beteiligung auf 105 480 Aktien verdoppelt. Er kaufte für knapp 59 Dollar je Aktie 50 000 Papiere, steckte also insgesamt knapp drei Millionen Dollar in das Unternehmen. Der Aktienkurs legte am Mittwoch um 4,7 Prozent zu auf rund 60 Dollar zu. Nike hat Finanzdienstleistern zufolge knapp 1,5 Milliarden Aktien der Klasse B an der Börse, die A-Aktien sind nicht börsennotiert. Die Beteiligung von Cook, der auch im Verwaltungsrat von Nike sitzt, liegt damit immer noch unter einem Prozent.
Käufe von Insidern gelten als Vertrauensbeweis. Cooks Kauf werde in diesem Fall als positives Signal für die Fortschritte unter Nike-Vorstandschef Elliott Hill und dessen Sanierungsstrategie „Win Now“ gewertet, sagte Analyst Jonathan Komp von Baird Equity Research. Auch das Verwaltungsratsmitglied und ehemaliger Intel-Chef Robert Swan hatte in dieser Woche Nike-Aktien im Wert von rund einer halben Million Dollar gekauft.
Nike kann solche Vertrauensbeweise gut gebrauchen. Die Geschäfte laufen nicht gut. Vor gut einer Woche veröffentliche Nike Zahlen zum zweiten Quartal per Ende November. Danach legten die Erlöse um ein Prozent auf 12,4 Milliarden Dollar zu. Der Nettogewinn brach um etwa ein Drittel auf 0,8 Milliarden Dollar ein. Nike stecke mitten im Comeback, wird Vorstandschef Elliott Hill in einer Mitteilung zitiert.
