Hannover-Burgdorf gibt gegen GWD Minden Sieg aus der Hand

August Pedersen von der TSV Hannover-Burgdorf im Spiel gegen GWD Minden beim Wurf

AUDIO: Hannover-Burgdorf verpasst gegen GWD Minden den Sieg (1 Min)

Stand: 27.12.2025 22:26 Uhr

Für die TSV Hannover-Burgdorf ist das Handball-Jahr 2025 mit einer großen Enttäuschung geendet. Die Niedersachsen kamen am Samstagabend im Bundesliga-Duell mit GWD Minden nicht über ein 26:26 (12:14)-Remis hinaus.

Dabei führten die „Recken“ bis in die Schlussphase der Partie hinein noch mit drei Treffern und hatten in der letzten Minute in Ballbesitz die Doppelchance zum 27:25. Stattdessen kassierte die Mannschaft von Trainer Christian Prokop im Gegenzug acht Sekunden vor Ultimo noch den Ausgleich. Die abstiegsbedrohten Gäste feierten den Punktgewinn anschließend ausgelassen, während die TSV-Schützlinge frustriert von der Platte schlichen.

Ein Handball liegt im Tornetz.

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„Recken“ geben Vier-Tore-Führung aus der Hand

Die 9.900 Zuschauer in der ausverkauften Mehrzweckhalle auf dem Expo-Gelände waren Zeugen einer Partie, die zunächst ihren erwarteten Lauf nahm. Als Leif Tissier in der 18. Minute zum 10:6 für die „Recken“ traf, schienen die Niedersachsen auf einem guten Weg, schon vor der Pause für eine kleine Vorentscheidung sorgen zu können. Was dann folgte, sorgte bei vielen TSV-Fans jedoch für große Verwunderung und ziemliches Entsetzen. Denn plötzlich standen die Hannoveraner komplett neben sich – sowohl in der Deckung als auch im Angriff.

Minden konnte mit einem 4:0-Lauf egalisieren und sich bis zur Halbzeit eine Zwei-Tore-Führung herauswerfen. Im selben Zeitraum von zwölf Minuten brachten die Hausherren den Ball nur zweimal im Gehäuse unter.

Hannover mit erfolgreicher Aufholjagd

Auch nach dem Seitenwechsel deutete zunächst einiges auf einen Gäste-Erfolg hin. GWD konnte sich auf vier Treffer absetzen (17:13/35.) und hinterließ weiter einen sehr stabilen Eindruck. Zudem hatte der Aufsteiger in dem früheren „Recken“-Keeper Malte Semisch einen herausragenden Torwart zwischen den Pfosten stehen.

Doch auch der 2,08-Meter-Riese der Mindener konnte nicht alles halten. Und weil seine Vorderleute mit zunehmender Spieldauer nicht mehr so konsequent wie zuvor verteidigten und Hannover gleichzeitig im Positionsangriff bessere Lösungen fand, nahm die Begegnung erneut eine Wende. Die TSV glich zunächst zum 19:19 aus (45.) und setzte sich bald darauf auf drei Tore ab (24:21/53.).

Kranzmann trifft acht Sekunden vor Schluss für Minden

Die Entscheidung? Mitnichten! Weil Hannover in der Schlussphase an seinen Nerven und Semisch scheiterte, konnte der Gast noch einmal herankommen und tatsächlich noch egalisieren. Acht Sekunden vor Ultimo traf Florian Kranzmann von der Linksaußen-Position zum 26:26. Tissier konnte daraufhin zwar auf der Gegenseite noch einmal abschließen, scheiterte jedoch am aufmerksamen Semisch.

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