Als Anfang Dezember das Kölner Stammhaus des Kofferherstellers Rimowa neu eröffnet wurde, um fortan im Schatten des Doms als „internationaler Flagshipstore“ zu dienen, lag nicht nur der Geruch von Glühwein in der Luft, sondern auch ein Hauch von frivolem Luxus. Er ist eine Spezialität des französischen Konzerns Louis Vuitton Moët Hennessy, kurz LVMH, der 1987 selbst aus einem Kofferhersteller hervorgegangen war: Der unzweckmäßig verspielten und sündhaft teuren Marke Louis Vuitton. Mit einem Umsatz von 84,7 Milliarden Euro besitzt LVMH heute mehr als 80 solcher „Maisons“, darunter Dior, Loewe oder Tiffany&Co. und eben auch die deutschen „Koffer mit der Rille“. Mit diesem nüchternen, kaum verschwenderischen Slogan war Rimowa viele Jahre unterwegs.
