Neutralatome oder Ionen – Wer gewinnt die zweite Welle der Quantenrevolution?

Planqc und EleQtron setzen bei Qubits hingegen auf gegensätzliche, aber zugleich verwandte Ansätze: Die Münchner verwenden neutrale Atome, die mittels gekreuzter Laser in einem Gitternetz gehalten werden. Der Rivale aus Siegen setzt auf Ionen, also geladene Atome, die in einem elektromagnetischen Feld in sogenannten Ionenfallen gehalten und mit Mikrowellen gesteuert werden. Beide Konzepte funktionieren bei höheren Temperaturen als Supraleiter, benötigen also deutlich weniger Energie. „Man kann Atome wie Ionen geschickt wählen, sodass sie besonders stabile Qubits beherbergen“, sagt Martin Kliesch, Professor für Quantenoptimierung an der Technischen Universität Hamburg. „Und da gezeigt wurde, dass sie sich experimentell gut steuern lassen, bilden sie besonders gute Ansätze für die Skalierung hin zu funktionierenden Quantenprozessoren.“