Der amerikanische Schauspieler und Comedian Pat Finn, der in Serien wie „The Middle“, „Seinfeld“ und „Friends“ immer wieder in markanten Nebenrollen zu sehen war, ist tot. Er starb nach Angaben seiner Familie am Montag im Alter von 60 Jahren in seinem Haus in Los Angeles an den Folgen einer Krebserkrankung. Finn hatte in den vergangenen drei Jahren gegen Blasenkrebs gekämpft.
Geboren wurde Patrick „Pat“ Finn 1965 im nordamerikanischen Evanston im Bundesstaat Illinois. Nach einem Studium an der Marquette University, wo er auch den späteren „Saturday Night Live“-Star Chris Farley kennenlernte, schloss er sich in Chicago den berühmten Improvisationsgruppen Second City und iO an und entwickelte sich zu einem prägenden Kopf der lokalen Comedy-Szene.
Er spielte in zahlreichen Serien
Mitte der Neunzigerjahre wechselte Finn ins Fernsehen, zunächst mit einer festen Rolle in der „George Wendt Show“ und anschließenden wiederkehrenden Auftritten in der Sitcom „Murphy Brown“. Einem internationalen Publikum blieb er vor allem als Bill Norwood in Erinnerung, dem freundlichen Nachbarn der Heck-Familie in der ABC-Serie „The Middle“, in der er von 2010 bis zum Serienende 2018 regelmäßig zu sehen war. Sitcom-Liebhaber kennen ihn außerdem als neurotischen Partyveranstalter Joe Mayo aus der „Seinfeld“-Episode „The Reverse Peephole“ und als Dr. Roger, den alternativen Freund von Monica, aus mehreren Folgen von „Friends“.
Finns Name stand über drei Jahrzehnte hinweg in den Abspannlisten zahlreicher amerikanischer Serien: Er trat unter anderem in „King of Queens“, „That ’70s Show“, „3rd Rock from the Sun“, „Curb Your Enthusiasm“, „The Drew Carey Show“, „The Bernie Mac Show“, „2 Broke Girls“ und „The Goldbergs“ auf. Auch im Kino war er präsent, etwa in Komödien wie „Dude, Where’s My Car?“, „I Love You, Beth Cooper“ und „It’s Complicated“ an der Seite von Meryl Streep, Steve Martin und Alec Baldwin.
Pat Finn hinterlässt seine Ehefrau Donna sowie die gemeinsamen Kinder Cassidy, Caitlin und Ryan. In den sozialen Netzwerken würdigten Weggefährten den Verstorbenen als einen der freundlichsten und großzügigsten Menschen der Branche und als Komiker mit einem „perfekten Sinn für Humor“.