

Über drei Wochen nach der Präsidentenwahl in Honduras steht der Sieger fest: Der von US-Präsident Donald Trump unterstützte Kandidat Nasry „Tito“ Asfura hat die Abstimmung gewonnen. Der Bewerber der rechten Nationalpartei kam auf 40,27 Prozent, wie das Wahlamt mitteilte. Sein stärkster Rivale Salvador Nasralla von der Liberalen Partei erhielt demnach 39,54 Prozent. Rixi Moncada von der linken Regierungspartei Libre landete abgeschlagen auf dem dritten Platz.
„Honduras – ich bin bereit zu regieren“, schrieb Asfura nach der Bekanntgabe des Ergebnisses auf der Nachrichtenplattform X. „Ich werde dich nicht enttäuschen.“ Wer bei der Wahl die meisten Stimmen erringt, wird Präsident des mittelamerikanischen Landes – eine Stichwahl ist nicht vorgesehen.
Wegen Unregelmäßigkeiten mussten Wahlscheine überprüft werden
Nach der Wahl am 30. November zog sich die Auszählung der Stimmen in die Länge. Zuletzt mussten noch zahlreiche Wahlbögen wegen Unregelmäßigkeiten überprüft werden. Aus verschiedenen politischen Lagern wurden Betrugsvorwürfe laut.
US-Präsident Trump hatte sich vor der Abstimmung zugunsten Asfuras in den Wahlkampf eingemischt. Wenn der Ex-Bürgermeister der Hauptstadt Tegucigalpa gewinne, könne Honduras auf die Unterstützung der USA zählen, wenn nicht, würde Washington kein Geld verschwenden, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
Wegen Drogenhandels verurteilter Ex-Präsident begnadigt
Zudem begnadigte er den honduranischen Ex-Präsidenten Juan Orlando Hernández, der in den USA eine Haftstrafe von 45 Jahren wegen Verwicklung in den Drogenhandel verbüßte. Asfura und Hernández gehören derselben Partei an.
Asfura will große Infrastrukturprojekte umzusetzen und enger mit den USA zusammenzuarbeiten. Zudem kündigte der 67-jährige Bauunternehmer an, die diplomatischen Beziehungen zu China abzubrechen, um wieder die demokratische Inselrepublik Taiwan zu unterstützen.
