Rückkehr zur Vierschanzentournee? Russische Skispringer dürfen wieder starten

Danil Sadreev in Aktion

Stand: 23.12.2025 14:01 Uhr

Kurz vor dem Start der Vierschanzentournee hat der Ski-Weltverband FIS zwei russischen Skispringern die Rückkehr in den Weltcup freigemacht. Das Duo will bereits am Wochenende zum Tournee-Auftakt am Start stehen.

Der Ski-Weltverband FIS hat neun weiteren Athleten und Offiziellen aus Russland und Belarus einen neutralen Status verliehen. Unter den aktuell 38 Russen und Belarusen sind erstmals auch zwei Skispringer. Wie aus einer am Montag (22.12.2025) veröffentlichten Liste hervorgeht, können unter anderem der 22-jährige Danil Sadrejew und der 31-jährige Michail Nasarow in den Wettkampfbetrieb zurückkehren.

Sadrejew holte Olympia-Silber 2022

Die beiden Russen könnten bereits bei der am Sonntag (28.12.2025, 16 Uhr in der ARD und im Livestream bei sportschau.de) in Oberstdorf startenden Vierschanzentournee von der Schanze gehen. Das will zumindest der russische Skiverband (RSA) erreichen. Sadrejew gehörte zum russischen Team, das bei Olympia 2022 in Peking Silber gewann. Seine beste Einzelplatzierung war ein achter Platz im Springen von der Normalschanze bei Olympia 2022. Im Weltcup sprang er zweimal im Einzel auf Rang zwölf. Nasarow schaffte es in Einzelspringen noch nie in die Weltcup-Top-10, konnte jedoch mehrere Top-20-Platzierungen verbuchen.

Russische Langläufer bereits wieder im Weltcup

Zu den nun von der FIS zugelassenen Personen gehören nun auch eine belarusische Langlauf-Betreuerin und sechs russische Betreuer im Langlauf und Ski Alpin. Prominenten Athleten war bereits Anfang des Monats der Zugang zu Weltcups ermöglicht worden. So musste die FIS nach einem Entscheid des Internationalen Sportgerichtshofes CAS bereits der belarusischen Freestyle-Olympiasiegerin von 2018, Hanna Huskowa, dem russischen Top-Langläufer Saveliy Korostelev sowie der russischen Langlauf-Hoffnung Dariya Neprayaeva den Start im Weltcup ermöglichen.

Der 22-jährige Korostelev und die 23-jährige Nepryaeva waren bereits beim Langlauf-Weltcup Mitte Dezember in Davos am Start. Huskowa nahm am vergangenen Wochenende an einem Aerials-Weltcup in China teil.

Die Belarussin Hanna Huskova in Aktion.

CAS hatte FIS-Ausschluss Anfang Dezember gekippt

Der Ski-Weltverband FIS hatte russische und belarusische Athleten nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Jahr 2022 von allen Wettbewerben ausgeschlossen und dieses Verbot im Oktober diesen Jahres erneuert. Anfang Dezember hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS das Startverbot gekippt und zwei Klagen aus Russland und Belarus gegen den Ski- und Snowboard-Weltverband FIS teilweise stattgegeben. Demnach dürfen russische und belarusische Athleten unter neutralem Status (AIN) an FIS-Qualifikationswettkämpfen für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo teilnehmen, sofern sie die Kriterien des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) erfüllen.