Offener Brief: Prominente bitten Bundesregierung um Aufnahme von Afghanen

In einem offenen Brief haben mehr als 50 Prominente die Bundesregierung dazu aufgerufen, alle Afghaninnen und Afghanen mit einer früheren Aufnahmezusage nach Deutschland zu holen. „Erlauben Sie ihnen die Einreise nach Deutschland und retten Sie damit
ihr Leben“, heißt es in dem Schreiben, das von der
Organisation Kabul Luftbrücke veröffentlicht wurde. Dies wäre „ein Akt der Humanität“.

„Jetzt bleiben nur die wenigen Tage über Weihnachten, um zu handeln, bevor es für Einige bereits zu spät sein könnte“, appellieren die Unterzeichner in dem Brief, der sich an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) und Außenminister Johann Wadephul (CDU) richtet. 

Unterschrieben wurde er unter anderem von dem Fernsehmoderator Günther Jauch, der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und dem Musiker Herbert Grönemeyer. Auch der Flüchtlingsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Berliner Bischof Christian Stäblein, und der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, Joachim Rock, beteiligten sich.

Es geht konkret um die Menschen aus Afghanistan, die vor der Machtübernahme durch die
radikalislamischen Taliban unter anderem als Ortskräfte für Deutschland
gearbeitet haben und sich derzeit in Pakistan aufhalten. Mit dem Jahreswechsel droht ihnen die Abschiebung in ihr Herkunftsland. Nach
Aussagen der Bundesregierung können mehrere hundert Betroffene nicht
mehr mit einem Visum für Deutschland rechnen.

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