Liveblog USA unter Trump: Trump erklärt das Maduro-Regime zur Terror-Organisation


Die Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, hat in Interviews mit dem Magazin „Vanity Fair“ überraschend unverblümt und auch harsch über ihren Chef US-Präsident Donald Trump geurteilt. Dieser habe die „Persönlichkeit eines Alkoholikers“, sagte Wiles, obwohl er als Abstinenzler bekannt sei. Außerdem sagte Wiles über Trump: „Er handelt in der Überzeugung, dass es nichts gibt, was er nicht schaffen kann. Nichts, absolut nichts.“ 

Als Stabschefin ist Wiles eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in Trumps Zirkel. Umso verwunderlicher sind ihre Aussagen, die nun veröffentlicht wurden, noch bevor der Präsident das erste Jahr seiner zweiten Amtszeit hinter sich gebracht hat. Wiles gilt als enge Vertraute Trumps und hat ihn über Jahre hinweg auf verschiedenen Positionen begleitet.

Mit Blick auf Trumps Vorgehen gegen Kritiker und politische Gegner sagte sie, man könne durchaus den Eindruck gewinnen, dass es sich um Vergeltungsaktionen handle. Allerdings sei dem nicht so, sagte sie weiter. „Ich glaube nicht, dass er morgens aufwacht und an Rache denkt. Aber wenn sich die Gelegenheit bietet, wird er sie nutzen.
Die „Vanity Fair“ gibt in ihrem Artikel elf Zeitpunkte an, an denen Gespräche mit Wiles geführt wurden. Dabei werden teils nur Satzfragmente anstelle ganzer Sätze wiedergegeben. Wiles beschwerte sich nach Bekanntwerden der Zitate, dieses seien aus dem Zusammenhang gerissen worden.

In ihrer auf X veröffentlichten Reaktion wirft Wiles „Vanity Fair“ vor, „wesentliche Zusammenhänge“ in dem Artikel zu ignorieren und viele Einzelheiten auszulassen. Wiles dementiert allerdings nicht, die Aussagen aus dem Text getroffen zu haben.

Sie gehe davon aus, dass „ein überwiegend chaotisches und negatives Bild“ von Präsident Trump und dessen Team gezeigt werden sollte. Der Text sei ein „unaufrichtig verfasster, verleumderischer Angriff auf mich und den besten Präsidenten, das beste Team des Weißen Hauses und das beste Kabinett der Geschichte“.

Rückendeckung bekam Wiles nach ihrer Reaktion von Trumps Sprecherin Karoline Leavitt. „Präsident Trump hat keine wichtigere und loyalere Beraterin als Susie“, schrieb sie ebenfalls auf X und verwies auf Wiles‘ Post zur Klarstellung. Auch Russell Vought, Chef des US-Haushaltsamtes, stellte sich hinter die Stabschefin. Wiles sei stets eine verlässliche Partnerin gewesen, die ihn dabei unterstützt habe, die Ziele Trumps zu erreichen, schrieb er auf X. Trumps Sohn, Donald Trump Jr., bezeichnete Wiles als „die effektivste und vertrauenswürdigste Stabschefin, die mein Vater je hatte“. Vize-Präsident JD Vance sagte auf einer Veranstaltung in Pennsylvania, er habe den Text bislang nicht gelesen. Zugleich stellte er klar, dass Wiles‘ Loyalität genau das sei, was sie zur „besten Stabschefin“ mache, die sich der Präsident wünschen könnte.

Auch über andere wichtige Menschen aus Trumps Umfeld sprach Wiles mit der  „Vanity Fair“. Vize-Präsident JD Vance etwa sei seit einem Jahrzehnt „ein Verschwörungstheoretiker“. Elon Musk sei ein „bekennender Ketamin-Konsument“, während Justizministerin Pam Bondi bei der Bearbeitung der Epstein-Akten „völlig versagt“ habe.