Basketball-Bundesliga: Hamburg Towers schlagen Favorit Alba Berlin

Ross Williams (l.) und Kenneth Ogbe von den Hamburg Towers

AUDIO: Hamburg Towers beenden gegen Alba Berlin Niederlagenserie (1 Min)

Stand: 15.12.2025 11:24 Uhr

Erleichterung pur bei den Hamburg Towers! Nach knapp acht Montaen ohne Sieg und 24 Pflichtspiel-Niederlagen in Folge hat der Basketball-Bundesligist den Bann gebrochen und seine Horrorserie beendet. Gegen das BBL-Topteam Alba Berlin feierten die Towers einen 99:80 (49:38)-Sieg.

„Das ist fast ein bisschen surreal“, sagte Trainer Benka Barloschky mit Blick auf die lange Durststrecke seines Teams. „Jetzt überwiegt die Erleichterung, da fällt echt etwas ab.“

Ausgerechnet gegen den haushohen Favoriten aus Berlin gelang seiner Mannschaft der lang ersehnte Befreiungsschlag. Die Hamburger, die für die Partie von der Inselpark Arena in die Barclays Arena am Volkspark umgezogen waren, gewannen vor 7.737 Zuschauern verdient und beendeten damit auch die eindrucksvolle Serie der Gäste, die zuvor in elf Pflichtspielen in Folge siegreich gewesen waren. 

Große Arena „setzt besondere Energie frei“

Auch ihr bis dahin letzter Sieg war den Towers in der großen Arena gelungen, als sie am 20. April Bayern München in die Knie gezwungen hatten. „Die Kulisse ist einfach der Wahnsinn, das setzt auch eine besondere Energie frei“, erklärte Barloschky.

Rich erneut verletzt

Vor der Partie hatten die Towers jedoch erst einmal eine schlechte Nachricht erhalten. Osaro Rich, der nach einer Fraktur im rechten Oberarm mehr als zwei Monate ausgefallen war, muss kurz nach seinem Comeback nun wegen eines gebrochenen Fingers erneut pausieren. Die Hamburger zeigten sich allerdings erst einmal unbeeindruckt von dem personellen Rückschlag. Vielmehr bot das Team die wohl beste erste Halbzeit der Saison und führte Mitte des zweiten Viertels sogar hochverdient mit 38:24.

Ergebnisse und Tabelle der Basketball-Bundesliga im Überblick.

Thorpe glänzt mit 28 Punkten

Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten dann Leonard Thorpe, der die ersten neun Punkte für sein Team markierte und maßgeblichen Anteil daran hatte, dass die Towers die Gäste weiter auf Distanz hielten. Und dabei blieb es auch, weil die Hanseaten dieses Mal bis zum Ende kaum Schwächen zeigten und in den letzten Minuten vor allem ihre Freiwürfe konsequent nutzten. Bester Werfer der Gastgeber war schließlich Thorpe, der 28 Punkte erzielte.

Barloschky: Gibt der Mannschaft „Sicherheit“

„Wir haben über die ganze Zeit sehr konzentriert und diszipliniert gespielt, das war das Wichtigste“, sagte Barloschky, der aber gleich wieder nach vorn blickte. „Für das Gefühl ist das natürlich Wahnsinn, die Mannschaft kriegt neues Vertrauen und Sicherheit. Aber das ist jetzt ein Spiel, ein Sieg, mehr nicht“, so der Towers-Coach. „Am Mittwoch oder am Wochenende kann sich davon keiner mehr etwas kaufen. Da geht’s wieder von vorne los.“

Dann steht für den Tabellenvorletzten der BBL im Europe Cup das Heimspiel gegen Aris Thessaloniki an, ehe es in der Liga am Sonntag (15 Uhr) nach Heidelberg geht.

Eric Reed Jr., Trainer Benka Barloschky, Leonard Thorpe Jr., Jared Grey (v.l.) von den Hamburg Towers

Elf Spiele, elf Niederlagen: Die Bilanz der Hamburg Towers in dieser Saison ist desaströs. Trainer Barloschky wirkt ratlos, aber erste Konsequenzen gibt es.