
Ein Kochbuch wird nicht über Nacht zum Lieblingskochbuch. Sondern erst, wenn man mehrere Rezepte daraus kocht und immer wieder denkt: Oh, das ist überraschend und lecker! Meine drei Lieblingskochbücher zeichnen sich durch mehrere Gemeinsamkeiten aus: Die Gerichte gehen oft schnell und sind alltagstauglich. Sie enthalten in vielen Fällen irgendeine neue Kombination von Geschmacksrichtungen, die sie ungewöhnlich macht. Und sie bestehen meist aus Zutaten, die überall erhältlich sind. Ich wünsche viel Spaß beim Verschenken!
Kochbuch Nr. 1: Das Gemüsekistenkochbuch

Mein persönliches Fazit: Überraschend, klug und mit vielen beeindruckenden Ideen.
Für wen es geeignet ist: Für alle, die sich saisonal, gesund und trotzdem opulent ernähren wollen. Beispiel: Zwiebeln werden im Ofen gebacken und dadurch ganz süß, sodann mit Pflaumen und Burrata serviert.
Meine drei Lieblingsrezepte:
· Gemüsecreme mit Topinambur, Birne und Pilzen
· Pastinakencreme mit geröstetem Wurzelgemüse
· Ofenkürbis mit veganer Kürbiskernmayo

Was die Rezepte auszeichnet: Gemüsezentriert, überraschend, vermitteln Techniken aus der gehobenen Küche für den Hausgebrauch.

Die Autorin: Stefanie Hiekmann ist eine 35 Jahre alte Journalistin und Kochbuchautorin aus Osnabrück. Sie schreibt unter anderem für die F.A.S. und betreibt den Foodblog schmecktwohl.de.
Stefanie Hiekmann: „Das Gemüsekisten-Kochbuch“, DK Verlag, 224 Seiten, 24,95 Euro.
Kochbuch Nr. 2: Mezcla

Mein persönliches Fazit: Voller ungewöhnlicher Twists und mit sehr viel internationaler Erfahrung geschrieben.
Für wen es geeignet ist: Für alle, die Ottolenghi lieben.
Meine drei Lieblingsrezepte:
· Butternuss-Gnocchi mit Misobutter
· Gratinierte Ofenauberginen mit Salsa roja
· Vor-dem-Fernseher-Pommes

Was die Rezepte auszeichnet: Fusionsküche, zum Beispiel wenn Kohlrabi mit einer französisch-japanischen „Miso-Sauce Meunière“ serviert wird. Kreativ, oft vegetarisch oder vegan, viele Aromen aus dem Nahen Osten.

Die Autorin: Die 34 Jahre alte Britin Ixta Belfrage hat lange in Yotam Ottolenghis Testküche gearbeitet und war Ko-Autorin des Bestsellers „Flavour“. Zuvor hat sie in Ottolenghis Restaurant „Nopi“ gearbeitet.
Ixta Belfrage: „Mezcla“, DK Verlag, 287 Seiten, 26,95 Euro
Kochbuch Nr. 3: Seelenwärmer

Mein persönliches Fazit: Viele Gerichte, die man so ähnlich schon mal gegessen hat, aber diese schmecken doppelt so gut.
Für wen es geeignet ist: Für alle, die Soulfood lieben und sich gern so richtig satt essen.
Meine drei Lieblingsrezepte:
Penne mit geröstetem Blumenkohl
· Linsen-Karotten-Salat mit Senfrahm
· Überbackene Knusperpeperoni

Was die Rezepte auszeichnet: Unkompliziert und modern, denn an die Stelle von Sahnesaucen und Fleisch treten oft Gemüse und Hülsenfrüchte. Ganz leichter Touch in Richtung gutbürgerlich.

Die Autorin: Annemarie Wildeisen, eine 79 Jahre alte Schweizerin, war mehr als 20 Jahre Chefredakteurin der Schweizer Zeitschrift „Kochen“. Mittlerweile leitet sie das Onlinegenussmagazin „Geniessen“. Viele ihrer Kochbücher wurden Bestseller.
Annemarie Wildeisen: „Seelenwärmer“, AT Verlag, 336 Seiten, 44 Euro.
