CEO bei RB Leipzig: Schweizerin Haenni führt als erste Frau einen deutschen Profiklub

Tatjana Haenni bei der Sportbusiness-Konferenz SpoBis im CCH Congress Center in Hamburg:

Stand: 10.12.2025 11:25 Uhr

Sie wird die erste Frau, die einen Verein im deutschen Profifußball anführt: Tatjana Haenni übernimmt die Geschäftsführung bei RB Leipzig und füllt jene Lücke, die ihr Vorgänger Oliver Mintzlaff im Herbst 2022 hinterlassen hatte.

Novum im deutschen Profifußball: Mit Tatjana Haenni übernimmt erstmals eine Frau bei einem Bundesligaklub das Zepter. Die 59-Jährige wird CEO, oberste Geschäftsführerin bei RB Leipzig. Wie der Verein am Mittwoch (10. Dezember) mitteilte, übernimmt Haenni ihren Job ab 1. Januar 2026. Die frühere Schweizer Nationalspielerin wird der RB-Geschäftsführung mit ihrem Stellvertreter Johann Plenge (Business), Florian Hopp (Administration) und Marcel Schäfer (Sport) vorstehen.

Ende einer dreijährigen Suche

„Wir freuen uns außerordentlich, dass wir mit Tatjana Haenni eine starke Führungspersönlichkeit als CEO für RB Leipzig gewinnen konnten. Sie hat uns und die Gremien in den Gesprächen mit ihrer Expertise überzeugt sowie mit der Kombination aus Fachkenntnis, Führungsstärke und strategischem Denken“, wird Oliver Mintzlaff, RB-Aufsichtsratsvorsitzender, in einer Mitteilung zitiert. Der 50-Jährige hatte den CEO-Posten bis November 2022 selbst inne. Seitdem war diese Stelle bei RB Leipzig vakant.

Red-Bull-Geschäftsführer und RBL-Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff war drei Jahre auf der Suche nach einem neuen CEO für RB Leipzig.

Haenni zuletzt bei der National Women’s Soccer League

Tatjana Haenni trug in ihrer aktiven Zeit als Fußballerin 24 Mal das Trikot der Schweizer Nationalmannschaft. Von 1999 bis 2017 war sie bei der FIFA als Managerin und Abteilungsleiterin für Frauenfußball tätig, arbeitete außerdem zwei Jahre im Schweizer Fußballverband als Direktorin für den Frauenfußball. 2023 heuerte sie bei der amerikanischen Fußball-Profiliga „National Women’s Soccer League“ in der Geschäftsleitung an. Nun folgt der Schritt nach Leipzig.

„Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren geprägt von einer vertrauensvollen sowie wertschätzenden Atmosphäre und ich bin überzeugt davon, dass wir mit einem starken Teamwork und dem Fokus auf die Stärken von RB Leipzig noch viel Potenzial ausschöpfen können“, so Haenni.