

Die norddeutsche Familien-Influencerin Alicia V. sieht sich nach dem Aussetzen von vier Kaninchen einem Shitstorm gegenüber. Zunächst hatte das „Hamburger Abendblatt“ berichtet. Demnach hatte sie die Haustiere, die zuvor in ihren Social-Media-Videos zu sehen waren, im August gemeinsam mit ihrem Mann im Rantzauer Forst bei Hamburg ausgesetzt. Dort irrten die Tiere orientierungslos umher.
Medienberichten zufolge konnten drei Kaninchen gerettet und im Tierheim Henstedt-Ulzburg aufgenommen werden. Das vierte Kaninchen soll die Zeit im Wald nicht überlebt haben. Der Vorfall soll ins Rollen gekommen sein, als das Tierheim die Fundtiere meldete. Aufmerksame Follower hätten die Tiere anhand von Fotos des Tierheims wiedererkannt und so eine Verbindung zu der Influencerin hergestellt. Das Tierheim habe inzwischen Strafanzeige gestellt und die entstandenen Kosten auf einen vierstelligen Betrag beziffert, wie die „Kieler Nachrichten“ berichteten.
Die Influencerin Alicia V. mit mehreren hunderttausenden Followern auf Instagram und Tiktok soll den Medienberichten nach ihr Fehlverhalten in einem inzwischen gelöschten Instagram-Beitrag eingeräumt haben. Sie hätte geschildert, ihre Familie habe sich in einer Ausnahmesituation befunden: Ein neugeborenes Kind habe die Eltern nächtelang wach gehalten und ihr Mann habe Anzeichen eines Burn-outs gezeigt.
„Wir wussten nicht weiter und trafen eine Entscheidung, die ich bis heute zutiefst bereue“, zitiert das „Hamburger Abendblatt“ den inzwischen gelöschten Beitrag. In den sozialen Medien blieb der öffentliche Druck dennoch groß, zahlreiche Nutzer kritisierten die Tat.
