In Joachim Triers neuem Film „Sentimental Value“ ringt ein Regisseur um die Gunst seiner Töchter – und seines Publikums. Klingt traurig. Sieht dann oft kitschig aus.
© Kasper Tuxen Andersen
Ein abwesender Vater hat gelegentlich gute Gründe zu fehlen, weil er tot ist zum Beispiel oder beruflich viel unterwegs. Von der Ferne aus schickt er dann regelmäßig Geld, um niemanden von der Kita abholen zu müssen. Fühlt er sich hingegen gar nicht zuständig oder will sich selbst verwirklichen – schlimmstenfalls künstlerisch –, hätte er wohl besser verhüten sollen. Hat er aber nicht. Und ein weiterer Mensch auf dieser Welt lebt vaterlos. Um diese Trope handlungsfüllend in einem Film unterzubringen, muss dieser Vater dann aber doch auftauchen.
