
Mit einem Staraufgebot aus Mode-, Musik- und Filmwelt präsentiert die Fifa die Show zur Endrundenauslosung der Fußball-WM. Die Moderation übernimmt das deutsche Modell Heidi Klum. Auch Donald Trump wird erwartet, er dürfte einen Preis erhalten.
Heidi Klum übernimmt bei der Endrundenauslosung der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 eine Hauptrolle. Das deutsche Supermodel wird die Veranstaltung am Freitag (18.00 Uhr/MEZ) in Washington gemeinsam mit dem US-Schauspieler und Comedy-Star Kevin Hart sowie Schauspieler Danny Ramirez moderieren, wie der Weltverband Fifa mitteilte.
„Nachdem ich bereits vor zwanzig Jahren in meinem Heimatland an dieser Show beteiligt war, ist es etwas ganz Besonderes, nun erneut die Auslosung zu moderieren“, sagte Klum, die auch bei der Auslosung für die WM 2006 in Deutschland aufgetreten war: „Die WM eint die Welt wie nichts anderes, und es ist eine unglaubliche Ehre, wieder Teil dieser Magie zu sein – dieses Mal auf einer noch viel größeren Bühne mit drei Gastgeberländern und 48 Mannschaften.“ Die Fifa setzt also auch auf den Nostalgiefaktor.
Neben der 52 Jahre alten Klum und ihren Co-Moderatoren gibt es Entertainment mit Weltstars: So sind Auftritte des italienischen Tenors Andrea Bocelli sowie von Popstar Robbie Williams in Begleitung von Nicole Scherzinger geplant. Nach Abschluss der Auslosung soll die Band Village People das weltweite Millionen-Publikum mit ihrem Klassiker „Y.M.C.A.“ unterhalten.
Nach Angaben aus dem Weißen Haus will auch US-Präsident Donald Trump an dem Event teilnehmen. Zuletzt war spekuliert worden, dass der 79 Jahre alte Republikaner bei der Zeremonie den neuen (und vielleicht für ihn geschaffenen) Fifa-Friedenspreis erhalten könnte.
Die Fußball-WM findet vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 in den USA, Mexiko und Kanada statt. Erstmals wird die WM-Vorrunde mit 48 Teams ausgetragen.
Vor dem Abflug zur Gruppenauslosung nach Washington wächst auch bei Julian Nagelsmann die WM-Anspannung. „Man spürt das Kribbeln im Körper, die Vorfreude steigt und wir können auf allen Ebenen voll in die Vorbereitung einsteigen“, sagte der Bundestrainer.
Nagelsmann bleibt nach WM-Auslosung zur Inspektion in den USA
Nagelsmann reist am Donnerstag mit Verbandspräsident Bernd Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler an der Spitze einer DFB-Delegation nach Washington. „Die WM schien bisher noch etwas weiter weg – nicht nur geografisch. Mit der Auslosung, wenn wir unsere Gegner und Spielorte kennen, rückt sie spürbar näher“, sagte Nagelsmann vor dem Event im John F. Kennedy Center for the Performing Arts unweit vom Weißen Haus.
Der Bundestrainer wird nach der Auslosung und der für Samstag (18.00 Uhr/MEZ) von der Fifa geplanten Bekanntgabe der genauen Spielorte für alle 72 Gruppenspiele noch in Amerika bleiben, um das mögliche Teamquartier der DFB-Elf zu inspizieren. „Dieses Turnier bleibt auch logistisch eine Herausforderung – für uns und für unsere Fans, auf deren Unterstützung wir uns bei der WM sehr freuen. Wir wissen es sehr zu schätzen, wie viel sie nächstes Jahr auf sich nehmen werden, um dabei sein zu können“, sagte Nagelsmann.
Deutschland ist bei der Lose-Show als Weltranglisten-Neunter im Topf 1 gesetzt. Das ist wichtig, weil damit feststeht, dass man in der Gruppenphase nicht auf die besten Teams der Welt treffen kann. Im selben Topf sind auch Spanien, Argentinien, Frankreich, England, Brasilien, Portugal, die Niederlande, Belgien sowie die drei Gastgeber USA, Mexiko und Kanada. Diese Teams können frühestens in der K.o.-Phase zum DFB-Gegner werden.
Mögliche schwere Kontrahenten sind aus Topf 2 die als robust bekannten Teams aus Kolumbien und Uruguay, in Topf 3 lauert Norwegen mit Superstar Erling Haaland als potenzieller Kontrahent. Und im schlechtesten Topf 4 sind, weil noch nicht fix qualifiziert, die Italiener mit allen anderen Play-off-Teams. Es kann also im Extremfall schwierig werden für Nagelsmann.
Gegen die USA wird Deutschland seine WM-Generalprobe bestreiten, wie der DFB kurz vor der Auslosung bekannt gab. Am 6. Juni (20.30 Uhr/MEZ, im Sport-Ticker der WELT) wird im Soldier Field von Chicago gespielt. In die US-Metropole reist die DFB-Auswahl nach dem Test gegen Finnland am 31. Mai (20.45 Uhr, ebenfalls im Sport-Ticker der WELT) in Mainz, um sich rechtzeitig in Amerika zu akklimatisieren.
pk/dpa
