Michael Dell: Milliardenspende für Amerikas Kinder

Im Advent schlägt in Amerika die Stunde der Philanthropen: Der Computerunternehmer Michael Dell und seine Frau Susan sind jetzt mit einer Spende in Höhe von 6,25 Milliarden Dollar vorgeprescht. Das Geld soll Kindern in den USA im Alter von bis zu zehn Jahren zugutekommen. Es ergänzt ein vom Kongress im Rahmen des „Big Beautiful Bill Act“ verabschiedetes Programm, das jedem Neugeborenen ab dem nächsten Jahr 1000 Dollar auf einem Kapitalanlagekonto gutschreibt. Die Regierung vermarktet die Konten unter dem Namen „Trump-Konten“.

Nach Berechnungen der Dell-Stiftung reicht ihre Spende, um fast jedem Kind unter elf Jahren ein Basiskapital von 250 Dollar zu geben. Wenn noch Geld übrig bleibt, kommen auch ältere Kinder in den Genuss von Zuwendungen – vorausgesetzt, sie haben eine amerikanische Sozialversicherungsnummer. Rund 25 Millionen Kinder kommen in den Genuss der Zuwendung.

Die Grundidee der Kinder-Kapitalanlagekonten ist, dass das Geld an den Finanzmärkten investiert wird und bis zum 18. Geburtstag zu einer stattlichen Summe heranwächst, die für die Anzahlung auf ein Haus oder die Studiengebühren reicht. Bis dahin kommen die jungen Leute nicht an das Geld heran. Als Anlage kommen klassische ETFs und Fonds in Frage.

Eine Idee aus dem Silicon Valley

Die Idee für das Anlagekonto stammt von der Organisation Invest America, deren Chef und Gründer Brad Gerstner ein Wagniskapitalgeber aus dem Silicon Valley ist. Wenn Kinder mit echten Ersparnissen auf ihrem eigenen Namen aufwachsen, verändere das ihre Erwartungen an die eigene Zukunft, argumentiert die Organisation. Unabhängige Forschung zeige, dass Spar- und Investmentkonten für Kinder die Bildungschancen verbessern, finanzielle Sicherheit aufbauen und dazu beitragen können, Wohlstandslücken zu verringern.

Invest America wirbt dafür, dass nicht nur Eltern, Freunde und gemeinnützige Organisationen Geld auf die Trump-Konten einzahlen, sondern auch Arbeitgeber. Sie können bis zu 2500 Dollar pro Mitarbeiter spenden. Bis zu dieser Summe ist die Zuwendung für den Arbeitnehmer steuerfrei, während die Firma sie als Lohnkosten absetzen kann. Mehrere Unternehmen haben bereits angekündigt, die staatliche Startfinanzierung von 1000 Dollar für Neugeborene um die gleiche Summe zu erhöhen. Dazu gehören der Dell-Konzern, Uber und Goldman Sachs.