Zweiter Sieg in der WM-Qualifikation: DBB-Team am Ende souverän gegen Zypern

Basketball-Nationalspieler Nelson Weidemann beim WM-Qualifikationsspiel auf Zypern

Stand: 01.12.2025 20:23 Uhr

Die deutschen Basketballer haben auch ohne ihre Europameister das zweite WM-Qualifikationsspiel für sich entschieden. Beim krassen Außenseiter Zypern gab es nach Startschwierigkeiten am Ende einen überlegenen 83:64-Sieg.

Till Pape und David Krämer waren mit jeweils 14 Punkten die Topscorer. Pape, der in der WM-Qualifikation sein Debüt im DBB-Team feierte, traf drei seiner vier Würfe von jenseits der Dreipunktelinie. Das Team von Bundestrainer Alex Mumbru feierte mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel einen Auftakt nach Maß in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2027 feierte.

„Ich bin mit der ersten Halbzeit nicht glücklich“, sagte Mumbrú im Anschluss. „Wir haben nicht gut gespielt, waren nicht im Rhythmus. Wir haben nicht den Aufwand betrieben, den es in so einem Spiel braucht. In der zweiten Halbzeit waren wir viel besser.“

DBB-Team ohne Europameister Bonga, da Silva und Hollatz

Nach dem souveränen 86:69-Sieg gegen Israel zum Auftakt der WM-Qualifikation verzichtete der Bundestrainer gegen den krassen Außenseiter auf die drei verbliebenen Europameister im Kader: Die in der Euroleague viel belasteten Münchner Justus Hollatz, Oscar da Silva (beide FC Bayern) sowie Isaac Bonga (Partizan) hatten die Reise nach Zypern nicht mit angetreten, zumal es ab Donnerstag schon wieder in Europas Königsklasse weitergeht.

David Krämer von Real Madrid stand dagegen in der durcheinander gewirbelten Startformation, gemeinsam mit den drei Berlinern Norris Agbakoko, Malte Delow und Spielmacher Jack Kayil sowie dem erfahrenen Chris Sengfelder.

Sengfelder, Mitglied des EM-Bronzeteams von 2022, traf gleich seine ersten beiden Versuche. Das deutsche Team erspielte sich eine schnelle 12:4-Führung, ließ sich aber aus dem Rhythmus bringen und die Gastgeber ins Spiel kommen. Am Ende des ersten Viertels stand nur ein knapper 20:17-Vorsprung.

Umformiertes DBB-Team lange mit Problemen auf Zypern

Es wurde zu einem unerwartet kniffligen Spiel gegen die Zyprer, die bei der EM alle Spiele des mit einem Schnitt von 33 Punkten verloren und zum Quali-Auftakt gegen Kroatien eine 60:100-Packung kassiert hatten. Das umformierte deutsche Team, bei dem auch der international erfahrene Louis Olinde angeschlagen auf der Bank blieb, tat sich weiter ungemein schwer, kämpfte mit Abstimmungsproblemen und blieb eiskalt bei den Würfen von draußen.

Vom zuletzt so erfolgreichen Tempo-Basketball unter Mumbru war lange nichts zu sehen. Das deutsche Team kam kaum zu einfachen Punkten in der Transition, ließ trotz klarer Rebound-Überlegenheit viele Chancen liegen. Am anderen Ende erlaubten sie den athletisch eigentlich deutlich unterlegenen Zyprern zu viele Punkte in der Nähe des Korbs – das Spiel blieb bis zur Halbzeit eng, trotz einer 42:39-Führung.

Mehr Intensität beim DBB – Collin Welp mit Debüt

Nach der Pause trat das DBB-Team dann mit deutlich mehr Intensität auf. Endlich fielen auch die Würfe von draußen: Krämer, Kayil und Pape trafen von „downtown“ und brachten die Sicherheit ins deutsche Spiel zurück.

Topscorer gegen Zypern: Till Pape

Auch Collin Welp, Sohn von Basketball-Legende Chris Welp, erzielte seine ersten vier Punkte im DBB-Dress. Das DBB-Team ließ im dritten Viertel nur 9 Punkte des Gegners zu. Jonas Mattisseck schraubte die Führung kurz vor der Sirene mit einem verwandelten Dreier auf 21 Punkte – gleichbedeutend mit der Vorentscheidung in diesem Spiel.

Der Außenseiter, der in der ersten Halbzeit am Maximum spielte, hatte nichts mehr entgegenzusetzen, für das deutsche Team war es im Schlussviertel wie ein Testspiel.

Kroatien nächster Gegner in der WM-Quali

Mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen ist das DBB-Team in der WM-Qualifikation voll auf Kurs. Im kommenden Quali-Fenster (26. Februar und 01. März 2026) stehen die beiden Duelle gegen Kroatien an. Zum Abschluss der ersten Gruppenphase im Juli 2026, bei den Rückspielen gegen Israel und Zypern, könnten dann auch die NBA-Spieler um Dennis Schröder und Franz Wagner wieder zum Team stoßen.