Epitheloiden Angiosarkom: An welcher Krebsart leidet Thomas Gottschalk?


Am Wochenende hat Thomas Gottschalk seine Krebserkrankung öffentlich gemacht. Er leide unter einem epitheloiden Angiosarkom, sagte er. Diese Erkrankung gehört zu den seltenen Krebsarten. Sarkome sind bösartige Tumoren der Weichteile und des Knochens; sie bilden sich zum Beispiel in Knorpeln, Muskeln, Sehnen, Venen, Arterien oder im Fettgewebe. Sie machen nur etwa zwei Prozent aller Krebsneuerkrankungen aus. Das epitheloide Angiosarkom ist eine Unterform der Sarkome und damit noch seltener. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen.

Das epitheloide Angiosarkom geht von den Zellen der Blutgefäße aus, also von den Arterien und Venen. Da der Mensch fast überall im Körper Blutgefäße hat, damit Gewebe und Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden können, kann diese Krebsart fast überall im Körper entstehen. Am häufigsten entstehen Sarkome an der Haut sowie am Kopf oder Hals, aber auch Weichteilorgane wie die Harnblase oder die Milz können betroffen sein. Das epitheloide Angiosarkom tritt anders als andere Sarkome bevorzugt an den Weichteilen auf und wächst dort schnell.

Je nachdem, wo der Krebs entsteht, kann er unterschiedliche Symptome verursachen

Die malignen Zellen gehen vom Endothel der Blutgefäße aus. Diese Zellen kleiden Venen und Arterien von innen aus. Da diese Zellen nach ihrer Veränderung zu Krebszellen nicht mehr wie typische Endothelzellen aussehen, sondern eher wie Epithelzellen, die es in den Blutgefäßen gar nicht gibt, haben Ärzte diese Krebsart „epitheloides Angiosarkom“ genannt.

Je nachdem, wo der Krebs entsteht, kann er unterschiedliche Symptome verursachen. Insgesamt gilt jedoch: Er verursacht überhaupt erst spät Symptome, was die Früherkennung erschwert. Meist kommt es irgendwann zu Schwellungen, Blutungen und Schmerzen aufgrund einer verminderten Durchblutung der Haut oder des betroffenen Organs.

Nach der Diagnose ist das erste Ziel, den Krebs durch eine Operation zu entfernen. Gelingt das nicht vollständig oder hat der Krebs bereits in andere Bereiche des Körpers gestreut, kommen Bestrahlung und Chemotherapie zum Einsatz.

Gegen Tumorschmerzen oder Nebenwirkungen der Therapie können Patienten Medikamente verschrieben bekommen, unter anderem eine starke Schmerzmedikation. Betroffene müssen engmaschig in der Nachsorge kontrolliert werden, um eventuelle Rezidive schnell zu erkennen.

Das epitheloide Angiosarkom ist eine eher aggressive Tumorart. Prognosen hängen stark von der Ausbreitung des Tumors zum Zeitpunkt der Diagnose sowie von der Lokalisation ab.