Grandioser Liebesroman „Zeit ihres Lebens“ von Dirk Gieselmann: die Kritik der SZ – Kultur

Wenn man um jeden Preis etwas kritisieren möchte an diesem Roman, weil sich immer irgendein Makel finden lässt, solange man verbissen genug danach sucht, dann wäre es der Titel: „Zeit ihres Lebens“ – das klingt auf bedeutungsschwere Art trivial, prägt sich schlecht ein, ist wenig griffig. Oder spricht hier bereits ein vom Marketingdenken kontaminierter Kritiker, und der konturlose, leicht verwaschene Titel ist nicht nur präzise gewählt, sondern geradezu perfekt für eine Liebesgeschichte, die jahrelang währt, ohne je richtig anzufangen?