
Die beiden höchsten Kirchenführer der
katholischen und der orthodoxen Welt haben eine gemeinsame Erklärung zur
Einheit der Christen unterzeichnet. Papst
Leo XIV. und Patriarch Bartholomäus I. signierten den Text am Sitz des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel
im Istanbuler Stadtteil Phanar. In dem Text rufen sie alle Christen dazu
auf, sich für die Überwindung der Kirchenspaltungen einzusetzen.
In der Erklärung heißt es: „Dem Willen
unseres Herrn Jesus Christus gehorchend, setzen wir unseren Weg des
Dialogs in Liebe und Wahrheit mit fester Entschlossenheit fort, um die
erhoffte Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft zwischen unseren
Schwesterkirchen zu erreichen.“
Gerichtet an den Patriarchen Bartholomäus I. sprach Leo davon, dass
dieser bereits eine „aufrichtige und brüderliche Freundschaft“ zu seinen
Vorgängern aufgebaut habe.
Gemeinsamer Ostertermin wird gesucht
Ferner verpflichteten sich die Kirchenführer,
nach einem gemeinsamen Ostertermin für alle Kirchen zu suchen. Wegen
unterschiedlicher Kalender feiern orthodoxe und katholische Christen das Osterfest oft an unterschiedlichen Sonntagen.
Leo XIV. befindet sich derzeit auf seiner ersten Auslandsreise als Oberhaupt
der katholischen Kirche in der Türkei. Am Samstag besuchte er im Rahmen
eines gemeinsamen Gottesdienstes die Georgskathedrale in Istanbul, den Sitz des Ökumenischen Patriarchats. Am Abend will Leo eine Heilige Messe in der Volkswagen Arena in Istanbul feiern. Am Sonntag reist der Papst weiter in den Libanon.
