Unternehmer, nicht bei Trost – SZ.de

28. November 2025 | Lesezeit: 7 Min.

Zwei in diesem Jahr erschienene Bücher erzählen, wie aus normalen deutschen Vätern Täter wurden. In Susanne Beyers „Kornblumenblau“ (Penguin) geht es um ihren Großvater, einen Chemiker, der für die IG Farben arbeitet – jene Firma, die für die Verbrechen der Nazis essenziell war. Und in Lorenz Hemickers „Mein Großvater, der Täter“ (Rowohlt), wird ein Tiefbautechniker und Unternehmer zum Mittäter bei Massenerschießungen; er baut die Gruben. Beide Männer kamen nicht als Nazis zur Welt, aber sie wurden dazu: kleine Lichter und Funken des großen faschistischen Weltenbrands.