
Die iranische Delegation wird nicht an der Auslosung der Fußballweltmeisterschaft 2026 in den USA teilnehmen. Wie der Verband mitteilte, wurde mehreren Vertretern des Landes das Visum verweigert. Die Veranstaltung findet am kommenden Freitag in Washington, D. C. statt.
„Wir haben der Fifa mitgeteilt, dass die getroffenen Entscheidungen nichts mit Sport zu tun haben und dass die Mitglieder der iranischen Delegation nicht an der Auslosung der Weltmeisterschaft teilnehmen werden“, sagte der Sprecher des iranischen Fußballverbands im staatlichen Fernsehen. Man habe Fifa-Präsident Gianni Infantino mitgeteilt, „dass es sich um eine rein politische Haltung handelt, und ihn gebeten, dieses Verhalten zu unterbinden“.
Anfang Oktober hatte der Verband mitgeteilt, dass dem iranischen Verbandschef
Mehdi Tadsch, Cheftrainer Amir Ghalenoei und sieben weiteren
Funktionären die Einreise verweigert werde. Der Iran hat sich bereits im Frühjahr für die Endrunde der Fußballweltmeisterschaft qualifiziert, die im kommenden Jahr in den USA, Kanada und Mexiko ausgespielt wird.
Für den Iran gilt eine Einreisesperre, die US-Präsident Donald Trump
gegen mehrere Länder verhängt hatte. Für Athletinnen und Athleten,
Trainer, Betreuer und deren direkte Verwandte sieht die entsprechende
Anordnung allerdings Ausnahmen vor.
Seit 45 Jahren keine diplomatischen Beziehungen
Die diplomatischen Beziehungen
zwischen dem Iran und den USA ruhen seit mehr als vier Jahrzehnten. Im
Sommer hatten die USA mehrere Atomanlagen im Iran beschossen und damit
in Israels Krieg gegen das Land eingegriffen. Nach zwölf Tagen wurde
eine Waffenruhe vereinbart.
