Europa League: VfB Stuttgart siegt, seine Fans erhalten ein Betretungsverbot – Sport

Die Fans fehlten, die Leistung stimmte: Der VfB Stuttgart hat in der Fußball-Europa-League einen wichtigen Sieg eingefahren und sich im Kampf um die Playoffs eine gute Ausgangsposition verschafft. Die Schwaben siegten am späten Donnerstagabend bei den Go Ahead Eagles Deventer souverän mit 4:0 (2:0) und schoben sich in der Tabelle ins vordere Mittelfeld. Dank der Treffer von Jamie Leweling (20., 35.), Bilal El Khannouss (59.) und Badredine Bouanani (90.+4) kann der VfB gar wieder auf den direkten Einzug in die Runde der besten 16 hoffen, die Top acht sind bei noch drei ausstehenden Partien nur noch einen Zähler entfernt. „Heute so eine Leistung abzurufen ist sehr gut“, sagte Doppeltorschütze Leweling bei RTL, „darauf lässt sich aufbauen.“ Teamkollege Deniz Undav ergänzte: „Wir haben hier nichts anbrennen lassen und das Spiel schnell gefinisht.“

Der VfB musste in Deventer nicht nur auf den angeschlagenen Tiago Tomas sowie Dan-Axel Zagadou, der sich im Abschlusstraining eine Muskelverletzung zugezogen hatte, verzichten, sondern auch auf einen Großteil der eigenen organisierten Fanszene, der vor der Partie wieder abgereist war. Hintergrund war, dass die niederländischen Behörden gegen die Anhänger in drei VfB-Fanbussen wegen angeblichem aggressivem Verhalten ein Betretungsverbot für Deventer ausgesprochen hatten, wie der Verein vor Anpfiff mitteilte. „Wir sind mit den Behörden und der UEFA im engen Austausch und drängen auf eine lückenlose Aufarbeitung der Vorkommnisse“, sagte der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle.

Mainz verpasst einen großen Schritt Richtung Achtelfinale

Auch ohne die erhoffte Unterstützung bestimmten die Schwaben im Stadion „De Adelaarshorst“ von Beginn an das Spiel. Leweling nutzte einen fatalen Ballverlust der Go Ahead Eagles vor dem eigenen Tor zur Führung. Deventer fand nicht ins Spiel, der VfB hingegen agierte gedankenschnell: Einen Konter vollendete Leweling mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck. Die Gäste hatten wenig Mühe und hätten zur Pause noch höher führen können. Mit Wiederanpfiff präsentierte sich der niederländische Pokalsieger etwas mutiger, richtig gefährlich wurde es vor dem Tor von VfB-Schlussmann Alexander Nübel aber nicht. Stuttgart verwaltete die Führung – dann erhöhte El Khannouss, indem er eine Ablage des stark spielenden Undav veredelte. Bouanani setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt.

Der SC Freiburg ist in der Europa League auch im fünften Spiel ohne Niederlage geblieben. Bei Viktoria Pilsen kam der Bundesligist am Donnerstagabend zu einem 0:0. In der Ligaphase hat Freiburg nunmehr elf Punkte gesammelt und hält sich damit im Spitzenfeld der Tabelle.

Der FSV Mainz 05 hat dagegen in der Conference League die erste Niederlage kassiert und einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale verpasst. Die Rheinhessen von Trainer Bo Henriksen unterlagen bei Universitatea Craiova in Rumänien mit 0:1 (0:0) und gingen im vierten Spiel erstmals nicht als Sieger vom Platz.Mit neun Punkten stehen die Mainzer dennoch gut da und haben realistische Chancen auf einen Platz unter den Top acht, der für die direkte Achtelfinalteilnahme berechtigt.