

Beim Angriff auf zwei amerikanische Nationalgardisten in Washington gilt, was bei solchen Vorfällen immer gilt: Man sollte mit Schlüssen nicht schnell bei der Hand sein. Die Polizei und die Bürgermeisterin gingen zunächst von einem gezielten Angriff eines Einzeltäters aus.
Die Motive des Schützen wären damit aber noch nicht geklärt, da sollte man die weiteren Ermittlungen abwarten. Dass es zwei Soldaten der Nationalgarde traf, deren Einsatz in der amerikanischen Hauptstadt umstritten ist, ist auffällig; vorstellbar sind aber auch unpolitische Hintergründe.
Die übliche Kritik an Biden
Keinen Zweifel kann es über die politischen Folgen geben. Der festgenommene Verdächtige ist ein Einwanderer aus Afghanistan, er kam mit einem Programm für ehemalige amerikanische Ortskräfte in die Vereinigten Staaten. Trump hat das schnell dazu veranlasst, eine neuerliche Sicherheitsüberprüfung für eingereiste Afghanen anzuordnen und die Nationalgarde in Washington nochmals zu verstärken.
Etwas anderes war von diesem Präsidenten nicht zu erwarten (inklusive der üblichen Kritik an seinem Vorgänger). Die Reaktion entspricht seiner harten Sicherheits- und Migrationspolitik.
Keine besseren Konzepte der Demokraten
Die wird durch solche Vorfälle eher populärer, er war ja schon dafür gewählt worden. Seine Kritiker, nicht nur die in Amerika, werden sich wieder schwertun, die Frage zu beantworten, warum eine westliche Gesellschaft Gewalttaten als Preis von Migration akzeptieren sollte. Bessere Konzepte sind bisher nicht nur die Demokraten schuldig geblieben.
Der Fall wirft auch noch einmal ein Schlaglicht auf die deutsche Debatte über die Aufnahme von früheren afghanischen Ortskräften. Dass Innenminister Dobrindt da bremst, wird dem CSU-Politiker vor allem von linker Seite als politisch motiviert ausgelegt.
Aber auch Deutschland muss sich nach den vielen Erfahrungen mit Straftätern aus Afghanistan genau ansehen, wen es ins Land lässt. Gründliche Sicherheitsüberprüfungen können nicht alles verhindern, aber sie sind unerlässlich.
