Video:
Stollen aus Sauerteig (4 Min)
Stand: 26.11.2025 15:41 Uhr
Rosinen, Orangeat oder Marzipan: Am bekanntesten ist Dresdner Stollen, doch es gibt ihn in vielen Varianten. Wer Christstollen zum Fest essen möchte, sollte ihn zeitig backen. Rezepte und Tipps zur Zubereitung.
Viele Traditionsbäcker legen Wert auf ihr Geheimrezept, denn das ultimative Stollenrezept gibt es nicht. Stollen bestehen meist aus einem sogenannten schweren Hefeteig, der fettreich und süß ist.
Viel Butter und Trockenfrüchte sind ein Muss
Auf 100 Teile Mehl sollten mindestens 30 Teile Butter sowie 60 Teile Trockenfrüchte (Rosinen, Sultaninen oder Korinthen, Orangeat und Zitronat) kommen, so steht es in den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuches für Feine Backwaren zu Stollen. Zusätzlich kann man den Stollen um Zutaten wie Mandeln, Nüsse, Mohn oder Marzipan ergänzen.
Orangeat und Zitronat geben Stollen eine aromatische Note
Die kleinen gelben und grünen Würfel sind unbehandelte Schalen oder Scheiben von Zitrusfrüchten. Diese werden in Salzlösung gekocht oder eingelegt und anschließend getrocknet und kandiert. Bei der Zutat Orangeat handelt es sich um die kandierte Schale von Pomeranzen oder Bitterorangen. Für Zitronat verwendet man die weiße Innenschale der saftarmen Zitronat-Zitrone.
Stollen backen
Wer einen Stollen selbst backen und in der Adventszeit oder zu Weihnachten genießen möchte, sollte rechtzeitig anfangen und etwas Zeit einplanen. Der Hefeteig muss zwischendurch ruhen. Außerdem empfiehlt es sich, sowohl Trockenfrüchte als auch Zitronat oder Orangeat vor der Verwendung einzuweichen, etwa in Rum oder Saft.
Rezepte für Stollen
Wie lange muss Stollen durchziehen?
Klassischer Stollen aus Hefeteig ist ein Lagergebäck und entfaltet sein volles Aroma erst, wenn er mindestens einige Tage bis zu mehrere Wochen durchgezogen ist. Quarkstollen dagegen kann sofort genossen werden. Um Hefestollen haltbar zu machen, wird er mit Butter oder Butterfett sowie mit Puderzucker komplett ummantelt. Diese Schicht konserviert das Gebäck. Fest in ein Tuch aus Leinen oder Frischhaltefolie gewickelt, sollte der Stollen möglichst luftdicht in einer Blech- oder Holzdose kühl, trocken und dunkel bei 10 bis 16 Grad lagern – dann hält er einige Wochen.
Dresdner Stollen: Gebäck mit langer Tradition
Dresdner Stollen ist eine geschützte Bezeichnung: Nur Stollen, die in Dresden oder den umliegenden Ortschaften hergestellt wurden, dürfen sich so nennen. Die Qualität wird regelmäßig geprüft, die Zutatenliste überwacht. So darf beispielsweise kein anderes Fett als Butter eingesetzt werden. Das Weihnachtsgebäck hat in Dresden eine lange Tradition: Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Dresdner Stollen 1474, im Jahr 1648 erhielten die Dresdner Bäcker vom Kurfürsten ein Stollenmonopol: Während des Striezelmarktes, also des Dresdner Weihnachtsmarktes, durften keine anderen Bäcker die Stadt betreten.









