Umbauten beim „Spiegel“: Geschäftsführer Stefan Ottlitz geht – Medien

Stefan Ottlitz, seit 2020 Geschäftsführer des Spiegel-Verlags, verlässt das Unternehmen. Nach acht Jahren in verantwortlichen Positionen habe Ottlitz entschieden, „beruflich einen neuen Impuls zu setzen“, teilt der Verlag am Mittwochnachmittag mit. Ab sofort werde Thomas Hass den Spiegel als alleiniger Geschäftsführer leiten und „sein Führungsteam neu aufstellen“, heißt es. Dazu werde der Verlag in den nächsten Tagen informieren.

Ottlitz werde das Haus noch bis Sommer 2026 in einer beratenden Rolle unterstützen. Seine persönliche Entscheidung erfolge „im besten Einvernehmen mit den Gesellschaftern“ – der Erbengemeinschaft nach Rudolf Augstein, der RM Hamburg Holding und der Mitarbeiter KG des Spiegels. Man sei Stefan Ottlitz zu großem Dank verpflichtet, er habe die ökonomische und publizistische Strategie des Nachrichtenmagazins in den vergangenen Jahren entscheidend mitgestaltet: „Es war ein Glücksfall für den Spiegel, ihn in dieser Zeit der digitalen Transformation mit seinem Elan an Bord zu haben. Wir wünschen ihm für die nächste Lebensetappe alles Gute“, so der Vorsitzende der Mitarbeiter KG, Markus Brauck, im Namen der Gesellschafter.

Stefan Ottlitz
Stefan Ottlitz (Foto: Anna Dittrich)

Stefan Ottlitz selbst, der bis 2017 Teil der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung war, lässt mitteilen: „Zur Unabhängigkeit gehört, sich persönlich immer wieder die Frage zu stellen, was man im Leben noch machen will.“

Zum Ende des Jahres verlässt mit Melanie Amann auch eine bekannte Journalistin das Wochenmagazin, wie bereits im September bekannt wurde. Amann war stellvertretende Chefredakteurin des Magazins und wechselt 2026 zur Funke-Mediengruppe. Dort wird sie Chefredakteurin Digital der Berliner Zentralredaktion.