„Jay Kelly“: Eine Welt ohne George Clooney?

Wir müssen jetzt stark sein. Wir müssen uns eine Filmwelt ohne George Clooney vorstellen. Nix Ocean’s 14. Vorbei mit dem verschmitzten Grinsen auf der Leinwand. Nie wieder die warme Stimme mit den virilen Basstiefen. Adieu, George, tschüss, Eleganz, lebt wohl, ihr perfekt sitzenden Anzüge!

Wie die Welt der großen Bilder ohne Clooney aussehen könnte, malt sich der Regisseur Noah Baumbach in seinem neuen Film Jay Kelly aus (jetzt im Kino, Anfang Dezember auf Netflix). Clooney spielt einen Schauspieler, Weltstar und grau melierten Beau, seit Jahrzehnten im Geschäft – also irgendwie auch sich selbst. Während einer Drehpause denkt dieser Schauspieler darüber nach, seinen Job an den Nagel zu hängen. Er verspürt eine Leere in sich. Seine Töchter, deren Kindheit er verpasst hat, sind erwachsen. Die eine hat sich von ihm gelöst, die andere will vor dem College durch Frankreich und Italien reisen.