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TransConnect, nach eigenen Angaben die größte Plattform für den gewerblichen Autotransport in Europa, will seine Aktivitäten in Deutschland deutlich erweitern. Das Unternehmen bezieht dafür ein neues, größeres Büro in Frechen bei Köln und plant, seine Belegschaft zu vergrößern. Von dem neuen Standort aus möchte TransConnect in einigen Jahren einen Großteil der monatlich rund 500.000 Fahrzeuge bewegen, die in Deutschland auf ihren Transport warten.
Das niederländische IT-Unternehmen ist 2014 in den europäischen B2B-Markt für Gebrauchtwagen eingestiegen. Laut TransConnect umfasst dieser Markt Millionen von Fahrzeugen, die jeden Monat transportiert werden müssen. Die Plattform soll es Händler:innen, Werkstätten, Leasing-Gesellschaften und weiteren Geschäftskunden ermöglichen, Transportaufträge schnell zu kalkulieren und umzusetzen.
TransConnect nutzt eigenen Angaben zufolge keine eigenen Lkw, sondern kooperiert mit 2500 Transportpartnern, die fast 10.000 europäische Routen bedienen. Vor zehn Jahren erfasste die Plattform – damals noch unter dem Namen Transporting Wheels – einige hundert Transportkalkulationen im Monat. Heute liegen die monatlichen Zahlen bei 13.000 bis 15.000 kalkulierten Fahrzeugtransporten.
Der Hauptsitz des Unternehmens liegt in Zwolle, weitere Niederlassungen existieren in Frankreich und Deutschland. Deutschland bezeichnet TransConnect als größten Markt für Autotransporte in Europa. Am Mittwoch, 12. November, eröffnete das Unternehmen das neue Büro in Frechen. Dort organisiert die deutsche Niederlassung derzeit nach Angaben des Unternehmens monatlich zwischen 7000 und 9000 Fahrzeugbewegungen.
Country Manager Germany Jochen Witty sagt: „Hier in Deutschland war das Konzept von TransConnect noch nicht so bekannt. Als wir mit unserer Plattform angefangen haben, sagten die Kunden: ‚Das ist genau das, wonach wir schon seit Jahren gesucht haben‘.“ Er erklärt weiter: „Dieses Wachstum wollen wir fortsetzen. In Deutschland müssen monatlich mindestens 500.000 Autos transportiert werden. Darin liegt ein enormes Potenzial für uns. Von hier aus möchten wir auch den österreichischen Markt bedienen. Das sind noch einmal 100.000 Autos. In ganz Europa geht es um Millionen von Autos, die jeden Monat transportiert werden müssen.“
TransConnect plant den weiteren Ausbau seiner Plattform und rechnet dafür mit einem Bedarf an drei Mal so vielen Mitarbeiter:innen wie bisher, darunter IT-Fachkräfte, Kundenbetreuer:innen, Vertriebsmitarbeiter:innen und Partnermanager:innen. Um diesen Ausbau zu ermöglichen, zieht die deutsche Niederlassung nach Frechen um.
Witty sagt: „Wir haben jetzt unser eigenes Büro in der Nähe der Stadt und der Universität. Mit 1,2 Millionen Einwohnern ist Köln eine der Regionen in Deutschland, in der man tätig sein möchte. Es ist ein Magnet für Talente. Deshalb möchten wir einen Sitz in der Nähe von Köln mit Zugang zu diesem Talentpool haben.“
Mit den drei Standorten in Zwolle, Frankreich und Deutschland sieht sich TransConnect in der Lage, große Teile des europäischen Marktes abzudecken. Mark Rotteveel, kaufmännischer Direktor des Unternehmens, erklärt: „In den Niederlanden sind wir bereits in der gesamten Automobilbranche bekannt. Aber in Ländern wie Frankreich und Deutschland ist das noch nicht der Fall. Das sind große Märkte für uns.“
