Im EuroCup haben die Niners Chemnitz den dritten Saisonsieg eingefahren. Bei Aquila Basket Trento gewannen die Sachsen verdient, ließen sich den Erfolg aber beinahe entreißen. Am Ende sicherte Kevin Yebo den deutschen die zwei Punkte im Kampf ums Achtelfinale.
Mit 105:94 (53:37) hat das Team von Headcoach Rodrigo Pastore in Norditalien gewonnen. Die Niners klettern damit auf den siebten Platz der Gruppe B, der sechste würde zum Weiterkommen reichen. Obendrauf war es der erste Erfolg für Chemnitz in fremder Halle im zweitwichtigsten europäischen Basketballwettbewerb auf Vereinsebene.
Mushidis Buzzerbeater läutet starkes Viertel ein
Die Partie begann defensiv geprägt. Die Niners brauchten etwas mehr als zwei Minuten, bis sie den ersten Korb erzielten. Die ersten vier Zähler gehörten Corey Davis. Trient benötigte gar über vier Zeigerumdrehungen bis zu den ersten Punkten. Doch einmal den Korb gefunden, starteten die Bianconeri einen kleinen Lauf, drehten das Spiel durch einen 7:0-Lauf auf 7:6 (5. Minute). Chemnitz ließ sich die Partie aber nicht entreißen, verteidigte weiter hart und konsequent. Die Norditaliener konnten sich nicht absetzen und führten nach dem ersten Viertel knapp mit 20:19 – auch weil Kostja Mushidi einen Buzzerbeater für drei Punkte versenkte.
Der zweite Durchgang gehörte dann den Niners. Mushidi, Kevin Yebo und Co trafen, wie sie wollten. Bis zur Pause versenkten die Sachsen die Hälfte ihrer Dreierversuche – eine Wahnsinnsquote. Die Würfe wurden gut vorbereitet, konnten oft unbedrängt genommen werden und fielen wunderbar durch die Reuse. Anders bei den Italienern, die sich gegen die weiterhin stark agierende Abwehr der Deutschen schwertaten. Einzig an den Brettern, besonders an dem der Gäste, hatte Aquila Basket Vorteile (8:5 Offensivrebounds bis zur Pause). Chemnitz baute den Vorsprung aus, ging mit einem komfortablen Polster von 16 Zählern in die Halbzeit.
Kevin Yebo (Archivbild) trug eine starke Chemnitzer Mannschaft in Trient zum Sieg.
Yebo-Show bringt den dritten Sieg
Nach der Pause machten die Gäste da weiter, wo sie aufgehört hatten und dominierten die Partie. Viele Fouls auf beiden Seiten nahmen aber zusehends den Fluss aus dem Spiel, in dem die Sachsen zwischenzeitlich mit 21 Zählern (66:45, 25.) führten. So wurde es am Ende noch einmal eng, Trento bekam die zweite Luft und robbte sich durch den groß aufspielenden Andrej Jakimovski (30 Punkte am Ende) bis auf fünf Zähler heran (92:97, 39.). Doch dann drehte Kevin Yebo in der Crunchtime noch einmal auf, erzielte die letzten vier Körbe der Chemnitzer und schraubte seine Punkteausbeute auf 33 hoch. „Auswärtssieg“-Rufe schallten durch die Halle in Norditalien, die Niners jubelten. Neben Yebo trafen noch fünf weitere Sachsen zweistellig, eine große Teamleistung des Pastore-Teams.
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Dieses Thema im Programm:
MDR+ | Erst Defensivschlacht, dann Dreierfestival: Niners Chemnitz siegen in Trient | 18. November 2025 | 23:18 Uhr
