Friedrich Merz bei der Jungen Union: Aus dem Freizeitpark ausbrechen

Die Junge Union ist nicht die Jugend, und die Junge Gruppe im Bundestag ist es noch weniger. Es handelt sich um parteiliche und parlamentarische Vereinigungen, die sich als Lobby der Jugend verstehen – und die nun mit guten Gründen von der Renten-Vereinbarung der schwarz-roten Koalition und damit auch von Bundeskanzler Friedrich Merz enttäuscht sind.

Nicht nur Junge fürchten durch die weitreichende Stabilisierung des Rentenniveaus eine übermäßige Belastung, eine weitere Hypothek im gefesselten Schuldenstaat.

Im Fernduell mit Klingbeil

Entschieden wird jedenfalls im Bundestag. Da kann es durchaus auf junge Abgeordnete ankommen. Die werden freilich nicht nur nach (Renten-) Gewissen entscheiden, sondern etwa auch nach dem persönlichen Fortkommen.

Entscheidend wird sein, was auch Merz auf dem Deutschlandtag, der bezeichnenderweise in einem Freizeitpark stattfindet, zum Thema machte: die Altersvorsorge insgesamt auf ein neues, solides Fundament zu stellen. Das gilt auch für andere Felder. Entfesselung und Zukunftsfähigkeit sind gefragt, nicht Strangulierung und Belastung.

Da müssen alle demokratischen Kräfte mitziehen. Die unterscheiden sich von Extremisten nicht zuletzt dadurch, dass sie im Sinne des Gemeinwohls Kompromisse eingehen – jenseits von Alter, Herkunft und Lage.