Drohnensichtungen: Bundespolizei soll im Dezember mit Drohnenabwehr starten

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt setzt laut einem Bericht einen Plan zur Drohnenabwehr in Gang. 130 Polizisten sollen Drohnen „aufspüren, abfangen und abschießen“.



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Drohnensichtungen: Ein sogenannter Jammer (links) gehört zum Arsenal der neuen Bundespolizeieinheit zur Drohnenabwehr.
Ein sogenannter Jammer (links) gehört zum Arsenal der neuen Bundespolizeieinheit zur Drohnenabwehr.
© Oliver Berg/​dpa

Weil immer mehr illegale Drohnenflüge in Deutschland gemeldet werden, hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) einen Drohnenabwehrplan in Gang gesetzt. Im Dezember soll die Arbeit einer neuen Drohnenabwehreinheit innerhalb der Bundespolizei mit 130 zusätzlichen Einsatzkräften beginnen. Dies berichtet die Zeitung Bild am Sonntag. 

Demnach sollen die Beamten der Bundespolizei dezentral rund um wichtige Flughäfen, in der Hauptstadt und bei sicherheitsrelevanten Objekten Drohnen „aufspüren, abfangen und abschießen“. Mithilfe von Hubschraubern seien sie bundesweit einsatzfähig.

„Drohnen und wachsende Cyberangriffe sind eine Gefahr der neuen hybriden Bedrohung, auf die wir entschlossen reagieren“, sagte Dobrindt der Zeitung. „Wir rüsten auf gegen die digitale Bedrohung im Netz und gegen die Drohnenbedrohung aus der Luft.“ Im Oktober hatte Dobrindt angekündigt, vor allem mit Störsignalen gegen Drohnen vorzugehen.

Die Bundesregierung investiert kurzfristig 100 Millionen Euro in moderne Drohnenabwehr. Zum Paket gehören Radardetektion, Störtechnik und Abfangdrohnen, um gefährliche Fluggeräte früher zu erkennen und sicher auszuschalten.