

Die Psychologen befragten in einer als „Pro-Environmental Effort Task“ virtuelle Aufgabe jeweils mehrere hundert Erwachsene aus insgesamt sechs Ländern: Bulgarien, Griechenland, Nigeria, Schweden, aus den USA sowie UK. Nach einem Eingangstest, bei dem die Probanden über ihre Haltung zum Klimawandel befragt wurden, mussten sie eine Wahl treffen: Sie sollten aktiv werden, um entweder Geld gegen den Klimawandel zu sammeln oder gegen den weltweiten Hunger – einem allgemein akzeptierten Problem.
Dann ging es darum herauszufinden, was sie dazu bewegt, (virtuell) für den Klimaschutz aktiv zu werden. Am effektivsten erwiesen sich Interventionen in Form von Texten und Bildern – und zwar dann, wenn der Klimaschutz als etwas Patriotisches dargestellt wurde und der Klimawandel als akute Bedrohung auf die eigene Lebensart „verkauft“ wurde. Auch Präsentationen, in denen der Klimawandel als eine unmittelbare, lokale Gefahr behandelt wurde, wirkten. Die Probanden sollten daraufhin reflektieren und mitteilen, wie er ihr Leben beeinflusst. Am wenigsten effektiv dagegen waren Appelle im Namen des wissenschaftlichen Konsenses oder auch Briefe an künftige Verwandte, die die Probanden selbst verfassen sollten. Darin sollten sie über ihren Beitrag zum Klimaschutz berichten und dazu schreiben, wie man sich an sie erinnern soll. Diese beiden Interventionen trugen nur wenig dazu bei, die Zurückhaltung im Klimaschutz zu überwinden.
