Der langjährige Geschäftsführer Oliver Ruhnert verlässt den 1. FC Union Berlin. Die Berliner haben sich mit dem 53-Jährigen, der zuletzt als Chefscout für den Klub arbeitete, auf eine Beendigung der Zusammenarbeit geeinigt, wie Union mitteilte.
„Der sportliche Weg unserer Männermannschaft seit 2018 hat unserem Klub einen gewaltigen Entwicklungsschub beschert. Oliver Ruhnert hatte daran einen wichtigen Anteil, und wir sind ihm sehr dankbar für seinen Einsatz in all den Jahren“, wurde Union-Präsident Dirk Zingler in der Mitteilung zitiert. Der ehemalige Leiter der Nachwuchsabteilung des FC Schalke 04 arbeitete seit 2017 erst als Chefscout und dann als Sport-Geschäftsführer mit großem Erfolg für die Unioner. Mit klugen Transfers baute er sich bundesweit einen guten Ruf auf. Gemeinsam mit Zingler und dem damaligen Cheftrainer Urs Fischer prägte Ruhnert den Klub.

:„Wir räumen uns die Möglichkeit ein, frei zu denken“
Vor dem Heimspiel gegen den FC Bayern spricht Sportchef Horst Heldt über die Seele und den eigenen Kopf des 1. FC Union – und seine Identifikation mit der Geschichte des Klubs.
„Wir haben hier zusammen Erfolge erzielt, die kaum jemand für möglich gehalten hätte und die uns keiner nehmen kann. Kern des Ganzen war für mich ein sehr enger und vertrauensvoller Austausch mit der Vereinsführung, aber auch innerhalb des gesamten Vereins“, sagte Ruhnert. „Ich nehme aus diesen Jahren viele unvergessliche Momente mit und werde Union, den Menschen, die den Klub prägen, den Mitarbeitern und den Fans immer eng verbunden bleiben.“Nach dem Bundesliga-Aufstieg 2019 etablierten sich die Köpenicker schnell im Oberhaus. Es begann die erfolgreichste Ära der Vereinsgeschichte mit dem dreimaligen Einzug ins europäische Geschäft. 2023/2024 spielten die Eisernen sogar in der Königsklasse. In der Liga gerieten sie in dieser Spielzeit aber in den Abstiegskampf und konnten den Klassenverbleib erst in letzter Sekunde sichern.
Auf eigenen Wunsch übernahm Ruhnert danach wieder die Position des Chefscouts und ließ diese ab Januar 2025 ruhen, um sich auf seinen Wahlkampf für das Bündnis Sahra Wagenknecht zu konzentrieren. Nachdem die Partei den Einzug in den Bundestag verpasst hatte, kehrte er zurück und arbeitete mit seinem Nachfolger auf dem Geschäftsführer-Posten, Horst Heldt, zusammen. In der Öffentlichkeit trat Ruhnert nur noch selten in Erscheinung.
