
Der weltweite CO₂-Ausstoß wird im Jahr 2025 wohl um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen. Davon geht eine internationale Forschungsgruppe der Universität Exeter in ihrem Bericht Global Carbon Budget 2025 aus. Demnach sollen am Ende des Jahres rund 38,1 Milliarden Tonnen CO₂ in die Atmosphäre gelangt sein.
Auf diesem Niveau wäre das sogenannte CO₂-Budget, das ein Einhalten des 1,5-Grad-Ziels aus dem Pariser Übereinkommen ermöglichen soll, noch vor 2030 aufgebraucht, schreiben die Forschenden. „Angesichts der weiter steigenden CO₂-Emissionen ist es nicht mehr realistisch, die globale Erwärmung unter 1,5 Grad Celsius zu halten“, sagt Pierre Friedlingstein, Professor an der Universität Exeter.
CO₂-Emissionen sinken in mehreren Ländern
Dem Bericht zufolge gehen die Entwicklungen in den verschiedenen Ländern auseinander. Die Emissionswerte in den USA (plus 1,9 Prozent), in Indien (plus 1,4 Prozent), China und der Europäischen Union (je plus 0,4 Prozent) sind gestiegen. Demgegenüber nennt die Forschungsgruppe 35 Länder, die ihren CO₂-Ausstoß senken konnten. Dazu sollen Australien, Israel, Neuseeland, Südkorea und Taiwan gehören. Das seien fast doppelt so viele Länder wie vor zehn Jahren, schreibt das Forschungsteam.
Eine positive Nachricht gibt es dem Bericht zufolge auch beim Waldschutz. Die Umweltpolitik habe die Abholzung von Wäldern weltweit deutlich verringert, sagen die Forschenden. Die Entwaldungsraten im Amazonasgebiet in Südamerika haben in diesem Jahr den niedrigsten Stand seit 2014 erreicht.
Demgegenüber steht dem Bericht zufolge die sinkende Aufnahmefähigkeit für CO₂ von Ozean- und sogenannten Landsenken. CO₂-Senken sind Gebiete, in denen große Mengen CO₂ aufgenommen werden können. Dazu können Moore, Wälder und Meere zählen. In einem Zeitraum von 2015 bis 2024 sei ihre Aufnahmekapazität an Land um 25 Prozent gesunken. In den Weltmeeren sei sie um 7,9 Prozent gesunken.
