Tennis: Zverevs fünfte Niederlage gegen Sinner – Sport

Alexander Zverev hat das Kräftemessen mit Italiens Tennisliebling Jannik Sinner verloren und den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale der ATP Finals verpasst. In Turin musste sich Zverev dem Titelverteidiger trotz einer guten Leistung 4:6, 3:6 geschlagen geben.Die 13 000 Zuschauer in der Inalpi Arena von Turin applaudierten nicht nur ihrem Landsmann, sondern auch Zverev für einen couragierten Auftritt. Doch sieben vergebene Breakchancen waren zu viel für einen Überraschungscoup. Nach 1:36 Stunden verwandelte Sinner seinen ersten Matchball.Im letzten Gruppenspiel am Freitag hat Zverev damit ein Endspiel um den zweiten Halbfinalplatz seiner Gruppe. Der 28-jährige Hamburger trifft dann auf den Kanadier Felix Auger-Aliassime, der nach dem 4:6, 7:6 (7), 7:5 gegen Ben Shelton aus den USA ebenfalls eine 1:1-Bilanz aufweist. Der Gewinner qualifiziert sich neben Sinner für die Runde der besten Vier. Das bislang letzte Aufeinandertreffen bei den US Open hatte Zverev gegen den Kanadier in der dritten Runde verloren.

Diesmal ist Zverev fit und uneingeschränkt konkurrenzfähig

Gegen Sinner erlitt Zverev die fünfte Niederlage in Serie. Der viermalige Grand-Slam-Turniersieger ist nun seit 28 Spielen auf Hallen-Hartplätzen ungeschlagen und wahrte zudem seine kleine Chance, das Tennisjahr als Nummer 1 der Weltrangliste abzuschließen. Er müsste dazu den Titel ungeschlagen verteidigen, und der Spanier Carlos Alcaraz dürfte weder am Donnerstag sein letztes Gruppenmatch gegen den Italiener Lorenzo Musetti gewinnen noch das Finale erreichen.Zverev war sich der Schwere der Aufgabe schon vor dem ersten Aufschlag bewusst. Sinner sei „momentan der beste Spieler auf diesem Belag“, sagte der Olympiasieger von 2021, der vor anderthalb Wochen, beeinträchtigt von einem geschwollenen Knöchel, eine 0:6, 1:6-Pleite gegen den Südtiroler kassiert hatte. Diesmal war Zverev fit und uneingeschränkt konkurrenzfähig. Gleich im ersten Spiel hatte er zwei Breakmöglichkeiten, die er aber nicht nutzen konnte. Sein Gegner schlug dagegen im ersten schwächeren Aufschlagspiel Zverevs zu und holte sich das Break zum Gewinn des ersten Satzes.Bis dahin hatte Zverev gewohnt stark aufgeschlagen und bei seinen Grundschlägen variiert. Der Matchplan sah vor, möglichst viele Richtungswechsel einzuschlagen, wie Bruder Mischa Zverev vor dem Match verriet. Außerdem müsse die deutsche Nummer eins „im Kopf hellwach sein“.  Im zweiten Satz erspielte sich Zverev dann sogar fünf Breakchancen, doch immer wieder befreite sich Sinner aus der Bredouille. Abgesehen von den Duellen mit seinem Dauerrivalen Carlos Alcaraz hat Sinner die vergangenen 26 Matches gegen andere Top-Ten-Spieler gewonnen.