Winterlinge pflanzen und vermehren | ndr.de

Gelb leuchtende Blüter des Winterlings vor braunem Mulchboden.

AUDIO: Heute schon an morgen denken: Im Herbst Blumenzwiebeln setzen (43 Min)

Stand: 11.11.2025 10:53 Uhr

Je nach Witterung schieben sie die ersten Winterlinge schon Ende Januar aus dem Boden. Ihre gelben Blüten sehen nicht nur schön aus, sondern liefern auch wertvolle Nahrung für Bienen.

Der Kleine Winterling (Eranthis hyemalis) ist ein hübscher, frostharter und pflegeleichter Frühblüher, der in keinem Garten fehlen sollte. Er wächst aus einer Knolle im Boden und bildet bei guten Standortbedingungen attraktive große Blütenteppiche.

Anders als etwa Tulpen und Narzissen treibt der Winterling schon bei Bodentemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt aus. An jedem der fünf bis zehn Zentimeter hohen Stängel mit Blattkranz bildet sich eine leuchtend gelbe Blüte. Pollen und Nektar sind eine wichtige Nahrungsquelle für bereits aktive Insekten wie Bienen und Hummeln.

Winterlingsknollen im Herbst pflanzen

Blühende Winterlinge

Die Blüten des Winterlings öffnen sich nur bei Sonnenschein.

Damit die farbenfrohen Winterlinge früh im Jahr im Garten zu sehen sind, sollten die Knollen bereits im Herbst in den Boden gebracht werden. Ideal dafür sind die Monate September und Oktober, die Erde ist dann noch warm und feucht, sodass sie gut anwurzeln können. Bei milden Temperaturen ist das Pflanzen auch später noch möglich.

Die Knollen vor dem Einsetzen am besten über Nacht in lauwarmes Wasser legen. Am nächsten Tag etwa fünf Zentimeter tief einpflanzen, zwischen den Knollen einem Abstand von acht bis zehn Zentimetern lassen oder mehrere eng zusammensetzen. Die Pflanzlöcher schließen, wässern und mit etwas Kompost abdecken. 

Alternativ kann man im Frühling bereits blühende Winterlinge kaufen und sie in den Garten pflanzen.

Standort und Boden

Als Standort eignen sich die Ränder laubabwerfender Bäume und halbschattige Staudenbeete am besten. Der Boden sollte locker, tiefgründig, leicht sauer und weder zu trocken noch zu feucht sein. Besonders schön sehen Winterlinge in Kombination mit anderen Frühblühern wie Krokussen, Schneeglöckchen oder Narzissen aus.

Winterlinge pflegen und vermehren

Die Pflanzen benötigen eine regelmäßige Versorgung mit Humus. Sie kann durch die Gabe von reifem Kompost erfolgen, alternativ heruntergefallenes Laub einfach im Beet verrotten lassen. Verblühte Winterlinge komplett verwelken lassen, erst dann bei Bedarf schneiden.

Gelb blühende Winterlinge in einem Beet.

Wenn Winterlinge sich ausbreiten können, bilden sie dekorative Blütenteppiche.

Klassische Winterlinge vermehren sich selbst durch Samen. Bis die Sämlinge blühfähig sind, dauert es allerdings etwa drei Jahre. Einige Züchtungen sind steril und versamen sich nicht, beim Kauf sollte man darauf achten. Schneller als durch Samen ist eine Vermehrung durch Teilung. Dafür bestehende Wurzelhorste im Frühjahr nach der Blüte einfach ausgraben, teilen und wieder einpflanzen.

Winterling ist giftig

Sowohl die unterirdischen als auch die oberirdischen Teile des Winterlings sind giftig. Kinder und Haustiere sollte man deshalb von den Frühblühern fernhalten, beim Pflanzen immer Handschuhe tragen.

Blumenzwiebeln werden in die Erde gesetzt.

Blumenzwiebeln müssen bereits im Herbst in die Erde. Tipps, wie Narzissen, Tulpen und Co. fachgerecht eingesetzt werden.

Verschiedene Steckzwiebeln liegen in Tonschalen.

Wer bereits im Mai Zwiebeln ernten möchte, kann im Herbst Wintersteckzwiebeln setzen. Der Anbau ist unkompliziert.