Migration: Bund muss bis 2026 wohl keine Migranten aus Mitgliedstaaten aufnehmen

Eine EU-Aanalyse sieht Deutschland in einer Risikogruppe beim Thema Migration. Ein Solidaritätsmechanismus könnte dazu führen, dass das Land zunächst entlastet wird.

Migration: Deutschland kann sich darauf berufen, dass es sich bereits um sehr viele Asylbewerber kümmert, für die eigentlich andere EU-Staaten zuständig wären.
Deutschland kann sich darauf berufen, dass es sich bereits um sehr viele Asylbewerber kümmert, für die eigentlich andere EU-Staaten zuständig wären.
© dpa

Die Bundesregierung kann nach dem neuen EU-Solidaritätsmechanismus beantragen, bis Ende des Jahres 2026 keine zusätzlichen
Migranten aus anderen Mitgliedstaaten aufnehmen zu müssen. Das geht nach
Informationen der Nachrichtenagentur dpa aus einer Analyse von
EU-Innenkommissar Magnus Brunner zum sogenannten Solidaritätspool
hervor. Dieser soll im Zuge der EU-Asylreform Staaten entlasten, die vergleichsweise höhere Migrationszahlen aufweisen. 

Deutschland kann sich demnach darauf berufen, dass es sich bereits um
sehr viele Asylbewerber kümmert, für die eigentlich andere EU-Staaten
zuständig wären. Auch andere Solidaritätsbeiträge wie Geld- oder
Sachleistungen wären demnach von deutscher Seite nicht notwendig. Diese
können theoretisch von unterstützungspflichtigen EU-Staaten geleistet
werden, die keine Flüchtlinge aufnehmen wollen. 

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