Frauen-Bundesliga: Dank Jokerin Tessa Blumenberg – SC Freiburg beendet Mini-Krise

Loreen Bender und Greta Stegemann

Stand: 10.11.2025 19:59 Uhr

Am zehnten Spieltag der Frauen-Bundesliga gewinnt der SC Freiburg spät gegen Bayer Leverkusen. Matchwinnerin ist die eingewechselte Tessa Blumenberg.

Im Montagabendspiel (10.11.) der Frauen-Bundesliga haben sich der SC Freiburg und Bayer Leverkusen 2:1 (0:0) getrennt. Torjägerin Vanessa Fudalla hatte die Werkself zunächst in Führung geschossen (65. Minute), die eingewechselte Tessa Blumenberg hatte fast postwendend für die Breisgauerinnen egalisiert (68.). Die 20-Jährige erzielte auch kurz vor dem Ende den umjubelten Siegtreffer für den Sport-Club (87.).

Freiburg mit zuvor drei Pleiten in Folge

Die Ausgangsposition vor der Partie war klar: Die Frauen des SC Freiburg, die gut in die Saison gekommen waren, wollten nach zuletzt drei Niederlagen in Serie zurück in die Erfolgsspur finden. Bayer Leverkusen hatte indes die Möglichkeit, mit einem Auswärtssieg nach Punkten mit dem Tabellenzweiten VfL Wolfsburg gleichzuziehen.

Der Fokus liegt zunächst auf der Defensive

Beide Teams legten allerdings zunächst ihren Fokus darauf, defensiv sicher zu stehen. So entwickelte sich eine umkämpfte Partie, die sich zu großen Teilen im Mittelfeld abspielte. Allerdings zu Lasten der der Offensive – Torchancen gab es in den ersten 30 Minuten keine, lediglich ein paar wenige harmlose Abschlüsse.

Laura Benkarth parierte stark gegen Vanessa Fudalla

Die erste große Gelegenheit der Partie hatten die Gästinnen. Fudalla wurde steil geschickt, die Stürmerin schoss aus 13 Metern von halblinks aufs lange Eck, doch Freiburgs Torhüterin Laura Benkarth parierte stark.

Doppelchance für den SC Freiburg

Kurz vor der Pause kamen die Gastgeberinnen zu zwei guten Chancen. Meret Felde eroberte den Ball im Mittelfeld, marschierte nach vorne und bediente die mitgelaufene Aurelie Csillag. Die Stürmerin zog von der Strafraumgrene ab, doch Leverkusens Keeperin Charlotte Voll parierte zur Ecke (43.). Nach dieser landete der Ball im Rückraum vor den Füßen von Nia Szenk, die den Ball aus über 20 Metern aufs Bayer-Tor schlenzte. Erneut war Voll zur Stelle und rettete mit den Fingerspitzen (44.).

Wenig später hätte Leverkusen in Führung gehen müssen. Kristin Kögel tauchte plötzlich völlig frei vor Benkarth auf, doch die SC-Keeperin blieb im direkten Duell Siegerin (45.+1). Somit ging es torlos in die Pause.

Aurelie Csillag scheitert an Charlotte Voll

Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit tankte sich Csillag mit etwas Glück auf der linkten Seite durch. Die Freiburger Stürmerin scheiterte jedoch aus fünf Metern und sehr spitzem Winkel an der starken Voll, die den Ball um den Pfosten lenkte (46.).

Ines Fudalla legt vor, Tessa Blumenberg kontert

In der Folge beruhigte sich die Partie etwas – bis zur 65. Minute. Leverkusens Loreen Bender setzte sich auf der rechten Seite stark gegen Freiburgs Linksverteidigerin Lisa Karl durch, flankte nach innen, wo Fudalla aus sechs Metern ins lange Eck einköpfte. Der siebte Saisontreffer für die Bayer-Stürmerin, die damit die Torschützinnenliste anführt.

Der Sport-Club antwortete rasch. Nur drei Minuten später wurde die eingewechselte Leela Egli auf der linken Seite steil geschickt. Die Schweizerin drang in den Leverkusener Sechszehner und passte quer auf die ebenfalls eingewechselte Blumenberg, die den Ball aus vier Metern über die Linie drückte (68.).

Leverkusen drängte nun auf den Siegtreffer, doch die Freiburger Fußballerinnen hielten kämpferisch dagegen. Als alles schon nach einem Remis aussah, schlug der Sport-Club noch einmal zu. Blumenberg lief gegen Bayer-Verteidigerin Lilla Turanyi hoch an – und eroberte den Ball. Die 20-Jährige lief alleine auf Torhüterin Voll zu, blieb cool und vollstreckte zum 2:1 für die Breisgauerinnen – gleichzeitig der Endstand.

Bayer verpasst den Sprung auf Rang drei der Tabelle

Damit endete für den SC Freiburg eine schwarze Serie: Sechs Ligaspiele konnten die Breisgauerinnen zuletzt nicht mehr gegen Leverkusen gewinnen – nun war es wieder soweit. Der Sport-Club steht mit nun 16 Punkten aus zehn Spielen auf Rang sieben. Bayer indes verpasste den Sprung auf Rang drei der Tabelle und ist nun Fünfter (19 Zähler).

Für beide Vereine geht es am Wochenende mit dem DFB-Pokal weiter. Im Achtelfinale gastieren die Freiburgerinnen am Samstag in Wolfsburg, Leverkusen ist tags darauf beim Aufsteiger Hamburger SV gefordert. In der Bundesliga wird dann am übernächsten Wochenende wieder gespielt. Freiburg empfängt dann Carl-Zeiss Jena (22.11., 12 Uhr), während Leverkusen auf die SGS Essen trifft (22.11., 14 Uhr).

Sendung am Di., 11.11.2025 6:00 Uhr, SWR Aktuell am Morgen, SWR Aktuell