Am Ende ging es viel schneller als geplant: Eigentlich wollten Prinz William und seine Frau Catherine mit ihren drei Kindern erst vor Weihnachten in ihre neue Bleibe, die Forest Lodge, ziehen. Doch der Umzug in das Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert unweit von Schloss Windsor konnte nun schon vor dem vergangenen Wochenende erfolgen und damit rechtzeitig vor einer größeren Reise des Thronfolgers nach Brasilien. William und Catherine seien überglücklich gewesen, das „verfluchte“ Adelaide Cottage verlassen zu können, schreiben britische Zeitungen.
In das Haus mit nur vier Schlafzimmern (die Forest Lodge hat acht) war die Familie erst 2022 gezogen, auch um der Königin auf Schloss Windsor näher sein zu können. Elisabeth II. aber starb wenige Wochen später. Es folgten die Anschuldigungen von Seiten des Bruders Harry und seiner Frau Meghan vor allem gegen die Prinzessin von Wales in den Monaten nach dem Tod der Monarchin sowie Anfang vergangenen Jahres die Krebsdiagnosen von Williams Vater und von seiner Frau Catherine.
All das und auch das ungeliebte Adelaide Cottage wollen die beiden mit einem Neubeginn in der frisch renovierten Forest Lodge nun hinter sich lassen. Zum Dank für den unermüdlichen Einsatz der Bauarbeiter und ihres Personals, die rund um die Uhr für einen vorzeitigen Umzug gearbeitet haben sollen, lud das Thronfolgerpaar am Freitagabend zu einer Party in einen privaten Pub unweit der Forest Lodge ein.

Noch am Wochenende machte sich William dann ohne seine Frau auf den Weg nach Brasilien, wo ihm am Montag in Rio de Janeiro auf dem Zuckerhut symbolisch die Schlüssel der Stadt von Bürgermeister Eduardo Paes überreicht wurden. Danach spielte der Dreiundvierzigjährige, nachdem ihm Fußballlegende Cafu das brasilianische Nationaltrikot überreicht hatte, mit Kindern und Jugendlichen im legendären Maracanã-Stadion Fußball und am berühmten Strand von Copacabana Beach-Volleyball.

„Ihr seid meine Hoffnung“, sagte der Prinz zu seinen jungen Gästen mit Blick auf den eigentlichen Grund seiner fünftägigen Reise. Er vertritt den König und tritt in dessen Fußstapfen bei der UN-Klimakonferenz COP30 in Belém im brasilianischen Amazonasgebiet. Dort wird er in Vertretung von Charles III. eine Rede halten.
Zuvor vergibt der Thronfolger an diesem Mittwoch die jährlichen Preise seiner Earthshot-Initiative, eines globalen Umweltpreises, der an fünf Gewinner für ihre Beiträge zum Umweltschutz verliehen wird. Zu der Gala in Rio werden internationale Stars erwartet, auftreten werden unter anderen die australische Sängerin Kylie Minogue und der Kanadier Shawn Mendes.
