Jetzt ist der SC Paderborn Tabellenerster: Nach dem 2:1 (1:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth und dem siebten Liga-Sieg in Serie sind die Ostwestfalen heißer Aufstiegs-Kandidat. Verlierer Fürth muss sich nach ganz unten orientieren.
Die Treffer für die Ostwestfalen erzielten Laurin Curda (37.) per direkt verwandeltem Freistoß und Torjäger Filip Bilbija in der 64. Minute per Kopf. Der Anschlusstreffer von Omar Sillah (89.) kam zu spät. Während Paderborn auf Platz eins sprang, steckt Fürth mit nur zehn Zählern auf Rang 16 tief im Abstiegskampf.
Greuther Fürths Trainer Thomas Kleine sagte anschließend am Sportschau-Mikrofon: „Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht bei einem Gegner, der jetzt das siebte Mal hintereinander gewonnen hat. Wir hatten viele Möglichkeiten, aber wir haben gerade nicht das Quäntchen Glück.“
Sein Paderborner Kollege Ralf Kettemann erklärte: „Wir sind ruhig geblieben und immer besser reingekommen, wir haben auch ein paar brenzlige Momente überstanden.“ Sein Team habe in den richtigen Momenten die Tore gemacht.
Fürth startet gut, aber Paderborn trifft
Nach dem unglücklichen 2:4 nach Verlängerung im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen unter der Woche wollte der SCP seinen guten Lauf in der Liga unbedingt fortsetzen. Zunächst aber übernahmen die Gäste das Ruder in der Partie, erspielten sich in den ersten Minuten mit mutigem Pressing gleich einmal zwei bessere Einschussmöglichkeiten. Branimir Hrgota und Mathias Olesen scheiterten mit ihren Gelegenheiten aber und trafen den Kasten nicht.
Nach einer guten Viertelstunde war der SCP etwas besser im Spiel, die Schützlinge von Trainer Ralf Kettemann brauchten allerdings noch ein wenig, um sich die Führung zu erarbeiten. War Stefano Marino in der 25. Minute mit einem Hundertprozenter noch aus sieben Metern gescheitert, erzielte Curda nach 37 Minuten die zu diesem Zeitpunkt überfällige Führung: Einen Freistoß aus rund 17 Metern halbrechter Position drosch er flach unten links ins Netz – Fürth-Keeper Silas Prüfrock sah nicht allzu gut dabei aus.
Hrgota verpasst den Ausgleich
Im zweiten Abschnitt hätte die Spielvereinigung den Ausgleich verdient gehabt. Vor allem rund um die 55. Minute wurde es wild im Paderborner Strafraum: Zunächst setzte erneut Hrgota einen freien Schuss aus 14 Metern über den Kasten, in der 56. Minute war es Paderborns Castaneda, der einen Kopfball von Abrangao aus kürzester Distanz irgendwie noch von der Linie kratzte.
Laurin Curda (l.) und Felix Klaus im Duell
Doch statt des fälligen 1:1 setzte es wenig später das 2:0. Und das hatte sehr viel mit Fürther Fahrlässigkeit in der Abwehr zu tun. Nach einem eigenen Eckball ließen sich die Franken zunächst auskontern, wobei sich Paderborn durch einen technischen Fehler von Raphael Obermair im Vorwärtsgang zunächst selbst stoppte.
Paderborn nutzt Fürther Abwehrschwäche
Doch Paderborn blieb dran – und Fürth präsentierte sich hinten immer noch total unsortiert. Bilbija wurde im Zentrum völlig freigelassen und der Top-Torjäger der Paderborner hatte keine Mühe, die Flanke von Curda per Kopf zum 2:0 über die Linie zu drücken. Es war der achte Saisontreffer des 25-Jährigen, der 2023 aus der Zweitvertretung des HSV nach Paderborn gekommen war.
Fürth versuchte es in den verbleibenden Minuten noch einmal mit der Brechstange. Tatsächlich gelang so in der 89. Minute noch der Anschlusstreffer, als Sillah einen abgewehrten Ball aus 20 Metern volley zum 2:1 in die Maschen beförderte. Doch mehr gelang nicht mehr und Paderborn war am Ende auch der verdiente Sieger.
Paderborn in Magdeburg, Fürth gegen Münster
Paderborn ist am Sonntagmittag beim 1. FC Madgeburg zu Gast (13.30 Uhr). Fürth empfängt am Freitagabend Preußen Münster (18.30 Uhr).
