Pfiffe von der Tribüne, Zoff mit dem Gegner, Tadel vom Trainer: Beim 1:2 des FC Barcelona gegen Real Madrid wird deutlich, dass Lamine Yamals jugendliche Unbedarftheit Anlass zur Sorge bietet.
Von Javier Cáceres, Madrid
Viel hätte nicht gefehlt, und es wären am Ende des Clásicos noch die Fäuste geflogen. Wenn man etwa die Gesten von Lamine Yamal richtig deutet, so war ihm daran gelegen, sich nach dem 1:2 Barças gegen Real Madrid im Estadio Santiago Bernabéu noch zu prügeln. Wir sehen uns drinnen, wenn du willst, schien Yamal Real-Kapitän Dani Carvajal zu sagen, als das Spiel vorüber war und die Gemüter kaum zu besänftigen waren. Sogar die Beamten der Policía Nacional fanden es ratsam, sich zwischen die Streithähne zu stellen; das hatte man auch schon länger nicht mehr gesehen. Und weil nicht nur Yamal und Carvajal sich zankten, sondern auch Vinícius Jr. und Raphinha sich heftige Wortgefechte lieferten, dürften wenige Monate vor der WM gleich zwei Nationaltrainer Sorgen bezüglich des Betriebsklimas ihrer Auswahlen haben: Spaniens Luis de la Fuente und Brasiliens Carlo Ancelotti.
