
Der weltgrößte Onlinehändler Amazon streicht rund 14.000 Arbeitsplätze. Das Unternehmen begründete den Schritt in einer Mitteilung mit Änderungen in der Unternehmensstruktur. Konzernchef Andy Jassy hatte schon im Juni angekündigt, die nach seinen Worten „überbordende Bürokratie“
in dem Unternehmen abzubauen. In der nun veröffentlichten Mitteilung schrieb Beth Galetti, die Vizepräsidentin der Abteilung Mitarbeitererfahrung und Technologie, dass die vorgestellten Kürzungen eine Fortsetzung von Jassys Kurs seien. Der Konzern wolle „durch weiteren Bürokratieabbau, die Beseitigung von Hierarchieebenen und die Umschichtung von Ressourcen noch stärker werden“. Insgesamt bedeute das einen Abbau von rund 14.000 Stellen.
Die betroffenen Mitarbeiter sollen 90 Tage Zeit bekommen, sich intern „nach neuen Stellen umzusehen“. Außerdem will der Konzern beim Übergang helfen, unter anderem mit Abfindungszahlungen. Ob der Abbau auch Mitarbeitende in Deutschland und Europa betrifft, ist noch unklar.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte vorab mit Verweis auf Insider berichtet, dass die
Personalabteilung, die Geräte- und Dienstleistungssparte sowie das
operative Geschäft betroffen seien. Das würde Bürojobs betreffen und die Logistikmitarbeiter verschonen. In den Berichten, auch anderer Medien, war vorab sogar spekuliert worden, dass Amazon bis zu 30.000 Menschen entlassen könnte. Im Jahr 2023 hatte der Konzern zuletzt 18.000 Menschen entlassen.
Auch der rasante Wandel durch KI ein Grund für den Stellenabbau
Amazon-Managerin Beth Galetti ging in ihrer Mitteilung auch auf einen weiteren Grund für die Entlassungen ein: die schnelle Entwicklung und der massive Wandel durch Künstliche Intelligenz. „Die aktuelle Generation der KI ist die transformativste Technologie seit dem Internet und ermöglicht es Unternehmen, viel schneller als je zuvor Innovationen voranzutreiben.“ Man sei überzeugt, sich „schlanker“ organisieren zu müssen, „mit weniger Hierarchieebenen und mehr Eigenverantwortung“.
Bereits im Juni hatte Amazon-Chef Andy Jassy gesagt, dass der Einsatz von Künstlicher
Intelligenz wahrscheinlich zu weiteren Stellenstreichungen führen werde.
Amazon will am Donnerstag neue Quartalszahlen vorlegen. Weltweit beschäftigt der Onlinehändler 1,56 Millionen Menschen.
