Speyer: Grab des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl zum Denkmal umgestaltet

Nach einer mehrwöchigen Umbauzeit ist die neu gestaltete Grabstätte des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl fertiggestellt. Im Adenauerpark im rheinland-pfälzischen Speyer war der „Kanzler der Einheit“ nach seinem Tod 2017 beigesetzt. Zunächst wurde die Grabstätte mit einem massiven Holzkreuz versehen, umgeben von Pflanzen. Nun wurde ein 2,50 Meter hoher Gedenkstein aus hellgelbem Sandstein mit Name, Geburts- und Sterbedatum Kohls aufgestellt. Unter dem Namen steht „Kanzler der Einheit“ und „Ehrenbürger Europas“ zu lesen.

Maike Kohl-Richter, die Witwe Kohls, sagte bei der Enthüllung: „Für mich war immer klar, dass das Grab letztlich Denkmalcharakter haben muss.“ In einem Park mit einem Spielplatz sollten Kinder nicht auf ein Grab stoßen, fügte Kohl-Richter hinzu.

Maike Kohl-Richter, Witwe des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl, hat sich bewusst für einen denkmalartigen Stil der Grabstätte entschieden. © Boris Roessler/​dpa

Die Kosten für das Grab trägt Maike Kohl-Richter nach eigenen Angaben selbst. Diese sollen laut Informationen der Nachrichtenagentur dpa im hohen fünfstelligen Bereich liegen. 

2019 wurde das Grab Helmut Kohls schon einmal umgestaltet. Damals wurde Maike Kohl-Richter dafür kritisiert, dass sie das Holzkreuz nicht gegen einen Grabstein ersetzt hatte. „Es war mir wichtig, noch eine Weile ein bepflanzbares Grab zu haben“, sagte Kohl-Richter seinerzeit. Der Gestaltungsprozess habe sich auch deswegen über mehrere Jahre hinweggezogen.