

In Israel haben einem Medienbericht zufolge am Abend Zehntausende für die Rückgabe der 13 toten Geiseln demonstriert, die sich noch immer im Gazastreifen befinden. In Tel Aviv, Haifa, Jerusalem und weiteren Orten hätten die Menschen auch gegen die rechtsreligiöse Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu protestiert, meldete die Zeitung „Haaretz“. Die größte Kundgebung am Abend fand im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv statt. Die Veranstalter, das Forum der Geisel-Angehörigen, sprach von Zehntausenden Teilnehmern.
Die Mutter des kürzlich freigelassenen Soldaten Matan Angrest berichtete nach Angaben des Forums der Geisel-Familien in einer Rede von den Narben ihres Sohnes, deren Anblick sie nur schwer ertragen könne. Er erzähle ihr immer noch nicht alles, was er in Geiselhaft durchgemacht habe. Anat Angrest betonte außerdem: „Wir werden nicht ruhen, bis alle zurück sind, bis zur letzten Geisel.“
Die islamistische Hamas hatte im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens bislang 15 tote Geiseln übergeben. Derzeit befinden sich israelischen Angaben zufolge noch die sterblichen Überreste von 13 Verschleppten im Gazastreifen.
