Von Cloer über Bestron bis zu Tefal: Welches Waffeleisen liefert das beste Ergebnis?

Goldbraun, knusprig, innen schön weich – so sollten Waffeln sein. Doch in der Praxis liefert nicht jedes Waffeleisen entsprechend ab: Einige Geräte backen konstant leckere Waffeln, andere überzeugen weniger. Die ntv/RTL-Testredaktion hat fünf beliebte Modelle getestet.

Ob klassisch in Herzform oder belgisch dick und knusprig – nicht nur Kinder lieben süße Waffeln. Damit die auch zu Hause gelingen, braucht es vor allem eines: ein zuverlässiges Waffeleisen. Dabei unterscheiden sich die Geräte deutlich in Ausstattung, Leistung und Preis. Manche Modelle gibt es schon ab 20 Euro, andere kosten über 100 Euro. Doch bedeutet auch automatisch besser? Die ntv/RTL-Testredaktion macht den Praxistest.

Diese Waffeleisen haben wir getestet

Anhand dieser Kriterien vergleichen wir die Waffeleisen

Für unseren Test kommt bei allen Geräten der gleiche Teig zum Einsatz. So lässt sich vergleichen, wie gleichmäßig die Waffeln gebräunt werden, ob sie eher fluffig oder knusprig gelingen und wie lange der Backvorgang dauert.
Bevor die erste Waffel gebacken wird, zählt der erste Eindruck: Wie hochwertig wirkt das Material, ist das Gerät stabil, steht es sicher auf der Arbeitsfläche? Anschließend prüfen wir die Handhabung: Lassen sich Temperatur oder Bräunungsgrad regulieren, ist die Bedienung intuitiv und selbsterklärend? Im Praxistest heizen wir alle Geräte nach Anleitung vor und fetten die Eisen – wie bei neuen Geräten empfohlen – leicht ein. Dabei wird beobachtet, ob unangenehme Gerüche oder Rauch entstehen. Ein wichtiger Aspekt im Alltag ist auch die Reinigung: Lassen sich Teigreste leicht entfernen, sind die Platten herausnehmbar oder sogar spülmaschinengeeignet? Und wie gut kommt man beim Saubermachen an schwer zugängliche Stellen?

Wichtige Sicherheitstipps für den Umgang mit Waffeleisen

Waffeleisen niemals unbeaufsichtigt lassen

Das Waffeleisen während des Betriebs nie alleine lassen – überlaufender Teig, Rauch oder technische Defekte können schnell brandgefährlich werden.

Hitzeschutz beachten

Metallflächen und Backplatten werden extrem heiß, das Gerät sollte entsprechend nur am isolierten Griff angefasst werden. Sicherheitshalber sollte man Topfhandschuhe tragen, besonders beim Öffnen des Deckels oder beim Drehen.

Auf sichere Stromversorgung achten

Das Waffeleisen sollte nur an einer unbeschädigten, trockenen Steckdose angesteckt werden, niemals in der Nähe von Wasser. Im Idealfall sollte das Gerät einzeln an einer Steckdose betrieben und nicht via Mehrfachstecker oder Verlängerungskabel mit anderen Küchengeräten kombiniert werden. Nicht vergessen: den Netzstecker ziehen, sobald das Gerät nicht mehr benutzt wird.

Kinder fernhalten

Waffeleisen sind kein Spielzeug, Kinder sollten das Gerät nur unter Aufsicht bedienen. Auch nach dem Backen bleibt das Eisen lange heiß – besonders die Außenseiten.

Unser Testsieger: das Krups-Doppel-Waffeleisen für 60,99 Euro

Das Doppel-Waffeleisen von Krups macht beim Auspacken einen hochwertigen Eindruck, das Gehäuse in Silber-Schwarz wirkt robust und steht dank gummierter Füße stabil auf unserer Arbeitsfläche. Das Design ist schlicht und kommt ohne überflüssige Extras. Der isolierte Griff liegt gut in der Hand und bleibt auch während des Betriebs angenehm kühl. Laut Hersteller liegt die Leistung bei 850 Watt.

Die Bedienung stellt sich in unserem Test als unkompliziert dar: Nach dem Einstecken muss lediglich der Einschaltknopf gedrückt werden, eine Kontrollleuchte signalisiert die Betriebsbereitschaft. Ein Temperaturregler fehlt leider, doch das Gerät heizt schnell auf – in unserem Test nach rund vier Minuten.
Die fest verbauten Platten lassen sich einfach befüllen, das Öffnen und Schließen des Deckels klappt problemlos. Positiv fällt auf: Beim ersten Einschalten treten weder Rauch noch unangenehme Gerüche auf.

Im Praxistest überzeugt uns das Krups-Gerät mit seinen gleichmäßigen Backergebnissen. Die rechteckigen Mulden sind großzügig dimensioniert, der Teig verteilt sich gut, nichts läuft über. Nach etwa vier Minuten sind die Waffeln fertig – gut gebräunt, außen knusprig, innen locker. Wer ein dunkleres Ergebnis bevorzugt, kann den Teig problemlos etwas länger im Gerät lassen. Ein klarer Vorteil dieses Modells: Es lassen sich zwei belgische Waffeln gleichzeitig backen. Zubehör ist nicht enthalten, dafür liefert die Bedienungsanleitung einfache Rezeptideen mit.

Da die Platten fest verbaut sind, ist eine Reinigung in der Spülmaschine nicht möglich. Durch die Antihaftbeschichtung lassen sich Krümel und Fettrückstände jedoch in der Regel problemlos mit einem feuchten Tuch entfernen. Wichtig: Das Gerät sollte vor dem Saubermachen vollständig abgekühlt sein.

Unser Preis-Leistungs-Sieger: das Bestron Mini-Waffeleisen für 24,95 Euro

Das Mini-Waffeleisen von Bestron fällt durch sein auffälliges Retro-Design auf: Die rosafarbene Kunststoffhülle mit abgerundeten Formen wirkt verspielt, das Gehäuse besteht überwiegend aus Kunststoff mit einigen metallischen Elementen – für den günstigen Preis ist die Verarbeitung durchaus zufriedenstellend. Die Antihaftbeschichtung der Platten ist gleichmäßig aufgetragen und macht einen sauberen Eindruck. Insgesamt hinterlässt das Gerät im Test einen soliden ersten Eindruck.

Die Handhabung ist unkompliziert: Nach dem Einstecken zeigt uns eine Kontrollleuchte den Aufheizvorgang an, nach rund einer Minute und 22 Sekunden ist das Gerät betriebsbereit. Der Griff bleibt während des Betriebs angenehm kühl, die Wärmeisolierung funktioniert gut. Punktabzug gibt es von uns allerdings für die Standfestigkeit: Die Antirutschfüße greifen zwar, doch bei etwas mehr Druck verrutscht das Gerät schnell bzw. kippt leicht. Ein Temperaturregler ist nicht vorhanden, daher muss der gewünschte Bräunungsgrad per Sichtkontrolle und Timing von uns bestimmt werden – das erfordert etwas Aufmerksamkeit, funktioniert im Praxistest aber zuverlässig.

Das kompakte Gerät überzeugt mit schnellen Backzeiten: Die erste Waffel ist nach etwa zwei Minuten fertig – außen leicht knusprig, innen fluffig – ein gelungenes Ergebnis. Wichtig ist hier jedoch, den Teig sparsam zu portionieren, da er sonst über den Rand läuft und ungleichmäßig gebacken wird. Bei mehreren Waffeln in Folge zeigt sich, dass das Gerät zwischendurch etwas nachheizen muss. Zusätzliches Zubehör ist nicht enthalten, lediglich eine einfache Bedienungsanleitung liegt bei.

Dank Antihaftbeschichtung gestaltet sich die Reinigung einfach. Nach dem Abkühlen lassen sich Teigreste mit einem feuchten Tuch oder weichen Schwamm entfernen, auf scharfe Reinigungsmittel sollten besser verzichtet werden. Die Platten sind fest verbaut und damit nicht spülmaschinengeeignet – aufgrund der kompakten Größe des Geräts ist die Reinigung dennoch schnell erledigt.

Cloer 1621 Waffeleisen – klassisches Modell für Herzwaffeln für 30,99 Euro

Das Cloer 1621 präsentiert sich im klassischen Design: ein schlichtes, weißes Metallgehäuse mit funktionalen Elementen. Die Verarbeitung wirkt solide, die Antihaftbeschichtung ist gleichmäßig aufgetragen. Insgesamt vermittelt das Gerät bereits beim Auspacken einen zuverlässigen, langlebigen Eindruck.

Die Steuerung erfolgt über einen Drehregler mit fünf Bräunungsstufen. Eine Kontrollleuchte zeigt an, wann das Gerät betriebsbereit ist – im Test ist das nach rund zwei Minuten und 45 Sekunden der Fall. Die Handhabung ist einfach und intuitiv, einziger Nachteil: Es gibt keinen separaten Ein-/Ausschalter. Vielmehr beginnt das Gerät zu heizen, sobald der Stecker eingesteckt und der Regler eingestellt ist. Nach der Nutzung muss es daher manuell vom Strom getrennt werden. Positiv fällt die Passgenauigkeit des Deckels auf: Die Herzformen werden gleichmäßig ausgeprägt, was sich auch im Backergebnis widerspiegelt.

Die ersten Waffeln sind bereits nach einer Minute und 17 Sekunden fertig, außen knusprig, innen weich und saftig. Über den Regler können wir die Bräunung gut steuern: Bei mittlerer Einstellung entstehen goldgelbe Waffeln, bei höherer Stufe wird die Oberfläche dunkler, ohne anzubrennen. Die Leistung von 930 Watt sorgt für zügiges Arbeiten – ein Vorteil bei mehreren Durchgängen.

Wie bei anderen Modellen mit fester Antihaftplatte reicht auch hier in der Regel ein feuchtes Tuch zur Reinigung. Die Platten sind nicht herausnehmbar, lassen sich aber einfach abwischen, sobald das Gerät abgekühlt ist.

Das Cloer 1621 eignet sich ideal für den gelegentlichen Einsatz in der Familie oder für klassische Herzwaffeln am Wochenende. Es arbeitet schnell, liefert gleichmäßige Ergebnisse und überzeugt durch einfache Bedienung. Für besonders große Mengen oder dicke Waffeln könnte ein leistungsstärkeres Gerät sinnvoller sein – in unserem Praxistest schneidet das Modell aber sehr gut ab und verfehlt den Titel „Preis-Leistungs-Sieger“ nur knapp.

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Russell Hobbs 24540-56 für 41,99 Euro – das Multitalent

Das 3-in-1-Gerät von Russell Hobbs vereint Waffeleisen, Sandwichmaker und Kontaktgrill in einem. Beim Auspacken fällt gleich das schlichte Design ins Auge – nicht besonders modern, aber funktional und stabil. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und wirkt solide verarbeitet. Die Bedienelemente sind übersichtlich, die wechselbaren Platten lassen sich einfach einsetzen und wieder entnehmen – ein praktisches Detail, wie wir finden. Die Leistung liegt laut Hersteller bei 750 Watt.

Das Gerät heizt automatisch auf, sobald es eingesteckt wird, ein separater Ein-/Ausschalter fehlt. Auch ein Temperaturregler ist leider nicht vorhanden, die Hitze lässt sich daher nicht individuell anpassen. Dafür lassen sich die Waffelplatten über einen seitlichen Mechanismus schnell austauschen. Die Aufheizzeit beträgt im Test rund drei Minuten, während des Betriebs entstehen auch hier weder Rauch noch unangenehme Gerüche.

Die Waffelplatten sind flach und rechteckig und damit für belgische Waffeln gedacht. Die Hitzeverteilung ist gleichmäßig, die Waffeln bräunen ordentlich, bleiben aber im Vergleich zum Testsieger eher weich – eine Konsistenz, die uns an Pfannkuchen erinnert. Nach fünf Minuten sind die Waffeln fertig, geschmacklich vollkommen in Ordnung, aber nicht besonders kross oder tief geprägt. Für dicke oder besonders knusprige Waffeln ist das Gerät demnach eher nicht geeignet, für einen schnellen Snack zwischendurch jedoch ausreichend, wie wir finden.

Im Lieferumfang enthalten sind drei Plattensets für Waffeln, Sandwiches und Grillgut. Alle Platten verfügen über eine Antihaftbeschichtung und sind spülmaschinengeeignet – ein klarer Pluspunkt im Alltag. Die Reinigung verläuft damit unkompliziert, das Gehäuse wird mit einem feuchten Tuch abgewischt.

Das Russell Hobbs 3-in-1 überzeugt vor allem durch seine Vielseitigkeit. Wer ein kompaktes Gerät für gelegentliches Waffelbacken, Sandwiches oder Grillgerichte sucht, findet hier eine solide Lösung. Für ambitionierte Waffelfans oder dicke belgische Waffeln ist es hingegen weniger geeignet.

Tefal King Size Waffeleisen WM756D für 134,99 Euro – für belgische Waffeln

Das Tefal WM756D trägt seinen Namen zu Recht: Bereits beim Auspacken fällt auf, dass es sich hier um ein besonders großes und robustes Gerät handelt. Das Gehäuse wirkt hochwertig, insbesondere die gebürstete Metalloberfläche am Deckel vermittelt Stabilität. Der Griff liegt gut in der Hand, die Drehmechanik funktioniert bei uns einwandfrei.

Das Gerät verfügt über einen Temperaturregler und eine Kontrollleuchte, die den Aufheizvorgang anzeigt. In unserem Test dauert das Vorheizen allerdings vergleichsweise lange: Erst nach rund fünf Minuten und 30 Sekunden ist das Eisen betriebsbereit. Mithilfe des 180-Grad-Drehmechanismus soll sich der Teig gleichmäßig verteilen – in der Theorie ein Vorteil, in der Praxis überzeugt uns das Ergebnis jedoch zunächst nicht: Nach der vom Gerät empfohlenen Backzeit ist der Teig im Inneren noch nicht vollständig durchgegart. Erst nach etwa neun Minuten haben wir eine gleichmäßig gebräunte belgische Waffel. Die Bedienelemente sind generell gut erreichbar, der Griff bleibt während des Betriebs angenehm kühl. Allerdings müssen wir die Backplatten in unserem Test regelmäßig nachfetten, da die Waffeln trotz Antihaftbeschichtung teilweise haften bleiben.

Nachdem wir den Dreh raushaben, liefert das Eisen zwei große belgische Waffeln gleichzeitig. Die Bräunung ist gleichmäßig, die Konsistenz außen knusprig und innen weich. Wer regelmäßig größere Mengen oder dicke Waffeln zubereiten möchte, ist mit dem Tefal-King-Size sicher gut beraten.

Im Lieferumfang enthalten sind eine Auffangschale und eine Bedienungsanleitung mit Rezeptideen. Positiv hervorzuheben ist die Reinigung: Die Backplatten lassen sich herausnehmen und sind spülmaschinengeeignet, das restliche Gehäuse wird mit einem feuchten Tuch gereinigt.

Das Tefal WM756D richtet sich an Verbraucher, die regelmäßig große belgische Waffeln backen möchten. Die solide Verarbeitung, die Drehfunktion und die herausnehmbaren Platten sprechen für das Gerät. Allerdings sind die Backzeiten länger als erwartet, und das Nachfetten der Platten kann im Alltag etwas störend sein. Insgesamt bietet das Gerät vor allem für den Einsatz bei größeren Mengen dennoch eine gute Leistung.

Klassisches Waffelrezept (für ca. 8-10 Waffeln)

Zubereitung der Waffeln

Zunächst Butter, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Die Eier nacheinander hinzufügen und jeweils gründlich unterrühren. Mehl und Backpulver vermischen und abwechselnd mit der Milch in den Teig einarbeiten. Zum Schluss das Mineralwasser unterrühren – der Teig sollte dickflüssig, aber gut streichfähig sein. Ist er zu fest, kann er mit etwas zusätzlicher Milch oder Wasser verdünnt werden.

Das Waffeleisen vorheizen und je nach Beschichtung leicht einfetten. Den Teig portionsweise einfüllen und goldbraun backen. Die Backzeit variiert je nach Gerät und liegt in der Regel zwischen drei und sechs Minuten pro Waffel.

*Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien.
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