Gesetzliche Krankenversicherung: Gesundheit: unbezahlbar | DIE ZEIT

Über 300 Milliarden Euro nehmen die gesetzlichen Krankenkassen jedes Jahr ein, und doch reicht das Geld nicht. Was schiefläuft und was die Politik jetzt plant. 



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Gesetzliche Krankenversicherung: Medikamente werden immer teurer, manche Therapie kostet eine halbe Million Euro pro Jahr.
Medikamente werden immer teurer, manche Therapie kostet eine halbe Million Euro pro Jahr.
© Nicolás Ortega für DIE ZEIT

Zum Einrichten ihres Büros ist Nina Warken noch nicht gekommen. Einzig die Geschenke der Kollegen zum Einstand hat die Gesundheitsministerin auf einem kleinen Beistelltisch neben ihrem Schreibtisch ausgestellt, direkt unter zwei Porträts von Konrad Adenauer: einen Nussknacker und einen Stressball zum Kneten in Form eines Haifischs. Deutlicher hätte man ihr nicht signalisieren können, was für ein Job da vor ihr liegt.

Klamme Krankenkassen, steigende Ausgaben für Medikamente, zu teure Krankenhäuser und zu lange Wartezeiten beim Facharzt. Das deutsche Gesundheitssystem wirkt inzwischen wie ein Patient mit vielen Erkrankungen. Multimorbide würde das ein Arzt nennen. Die CDU-Politikerin Nina Warken soll es heilen. Dennoch wirkt sie entspannt bei einem Gespräch Ende September – und verspricht: Sie werde dafür sorgen, dass die Krankenkassenbeiträge zum Jahreswechsel nicht steigen.